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Westfalenpost: Obamas Realismus Krieg in Afghanistan nicht zu gewinnen

Hagen (ots)

Von Jörg Fleischer
Barack Obama will in Afghanistan nicht scheitern. Deshalb nimmt 
der neue US-Präsident Abschied von Illusionen, die sein Vorgänger 
Bush noch krampfhaft hochhielt. Etwa jene, der Krieg am Hindukusch 
sei zu gewinnen. Althergebrachte Kategorien von Sieg oder Niederlage 
sind angesichts der asymmetrischen Konflikte unserer Tage nicht mehr 
zeitgemäß.
 Sehr wohl aber geht es um Erfolg oder Misserfolg der Nato, der 
westlichen Staatengemeinschaft in Afghanistan. Ein Erfolg wäre es in 
der Tat, wenn sich das nach Jahrzehnten der Kriege geschundene Land 
auch nur einigermaßen konsolidieren ließe. Demokratische Maßstäbe 
sollten dabei angelegt werden, eine Demokratie nach westlichem 
Vorbild wird es jedoch nie am Hindukusch geben. Ein Erfolg wäre es 
gewiss auch, wenn die Terror-Basis Afghanistan dauerhaft 
neutralisiert werden könnte. Vom Drogenanbau ganz zu schweigen.
 Sicher ist, der Weg hin zu solch hochgesteckten Zielen ist noch 
sehr, sehr lang. Es gibt viel zu tun. Die Sicherheitslage ist in 
einigen Regionen so schlecht wie lange nicht. Und wahr ist auch: 
Echte Fortschritte sind am Hindukusch wohl nur zu erzielen, wenn 
reuige Taliban in die Lösungen der Probleme mit einbezogen werden.
 Dieser Realismus bestimmt mittlerweile das Denken vieler 
Afghanistanstrategen, auch in Washington. Sie haben aus dem Desaster 
im Irak gelernt. Das ist ein großer Schritt nach vorn.

Pressekontakt:

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Telefon: 02331/9174160

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