Westfalenpost: Doch etwas mulmig
Hagen (ots)
Japaner feiern am Rhein - trotz allem Von Bodo Zapp Zugegeben, die Absage des Japan-Tages wäre ein harter Schlag gewesen - nicht zuletzt für Wirte und Geschäftsleute in Düsseldorf. Aber ist es wirklich richtig, so zu tun, als wäre nichts? Den Rat an die erwarteten eine Million Besucher, sich gründlich die Hände zu waschen, kann man als gerechtfertigt sorglos werten - tatsächlich besteht wegen der Schweinegrippe kein Grund zu überzogenen Reaktionen. Ob er auch verantwortungsbewusst ist, darf hinterfragt werden. Der Schaden, der durch eine Verschiebung dieses Festes entstehen würde, ist überschaubar. Die Folgen einer möglichen weiteren Ausbreitung der Viruserkrankungen sind es nicht.
52 Kinder und Lehrer der Japanischen Schule sind an dem Mexiko-Virus erkrankt (Stand von gestern), die Schule ist geschlossen. Wo und wie sie sich angesteckt haben, weiß man noch nicht genau. Dass Menschen trotz der Unbedenklichkeits-Beteuerungen offizieller Stellen doch etwas mulmig ist, kann man nachvollziehen.
"Wir sind gut vorbereitet, haben alles im Griff", sagt die Landesregierung. Glauben wir das mal. Glauben wir auch den Äußerungen, dass die Ausrufung der Pandemie-Gefahrstufe 6 durch die Weltgesundheitsorganisation nur ein formaler Akt ist. Hoffentlich wissen das auch die Viren. Ganz von der Hand weisen lässt sich jedoch nicht, dass es beruhigendere Nachrichten gibt. Angstmacher-Bilder, die wir von einschlägigen Filmen kennen, sollte niemand malen. Eine gewisse Vorsicht ist trotzdem ein guter Rat.
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