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Westfalenpost: Gnadenloser Gigant

Hagen (ots)

China vollstreckt ungerührt die Todesstrafe
Von Eberhard Einhoff
Vergebens war das Bemühen der britischen Regierung, vergebens waren 
die weltweiten Appelle: In China ist ein britischer Staatsbürger 
hingerichtet worden.
Akhmal Shaik hat vor seinem Tod viel Aufmerksamkeit erfahren. Viel 
mehr als all die ungezählten, für uns namenlosen Menschen, die in 
China mit dem Tod bestraft werden. Der Staatsführung in Peking und 
ihrer Justiz scheint der Tod des Briten, dem Drogenschmuggel zur Last
gelegt worden war, als Exempel wichtig gewesen zu sein. Die übliche 
Abwehrreaktion mit dem Hinweis auf die inneren Angelegenheiten des 
Landes macht das deutlich: Aggressiv, mit dem Ausdruck betonter 
Stärke weist China jegliche Kritik zurück. Die Frage nach dem Sinn 
der Todesstrafe sowie die Frage nach der Rechtsstaatlichkeit des 
Prozesses und des Schuldspruchs werden erst gar nicht erörtert. Da 
bleibt allenfalls die Hoffnung, dass die massive Brüskierung Londons 
nicht folgenlos bleibt. Vermutlich aber wird alles nur in abflauende 
Empörung münden.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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