Westfalenpost: Kommentar zu Gesundheit
Blei
Wasser
Verdacht: Blei-Belastung im Bönkhauser Bachtal
Von Rudi Pistilli
Hagen (ots)
Blei in Benzin, Bleirohre, durch die Trinkwasser fließt, beherrschten die Schlagzeilen der 70er und 80er Jahre. Seither ist es still geworden um die Gefahren, die von Blei ausgehen. Einem chemischen Element, das auch in geringer Konzentration, wenn es über längere Zeiträume in den menschlichen Organismus gelangt, krank machen kann. Vor allem Kinder sind gefährdet. Bleibelastete Flächen wie das Bönkhauser Bachtal dürfen deshalb nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Inwieweit Bürger in der Region rund um Sundern in Gefahr geraten sind, lässt sich schwer einschätzen. Immerhin ist im Bönkhauser Teich geangelt worden, wurde dort Wild gestellt, Nutztiere weilten auf Weiden nahe des Baches - und der Teich diente im Sommer als willkommene Abkühlung. Niemand unterstellt den zuständigen Fachbehörden Fahrlässigkeit. Aber sollten die Wasser- und Bodenproben das bestätigen, was alle befürchten, dann sollte der Fall "Bönkhauser Bachtal" zumindest alle Betroffenen zum Nachdenken anregen. Nach Bekanntgabe der Untersuchungsergebnisse der Tierärztlichen Hochschule Hannover haben der HSK und die Stadt Sundern schnell reagiert. Die Transparenz, die gewährt wird, ist lobenswert. Es gibt weitere schwermetallbelastete Flächen im Sauer- und Siegerland. Sie dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Was fehlt, ist verlässliches Kartenmaterial, das auf solche belasteten Gebiete hinweist. Die Kreise sind gefordert, Vorsicht walten zu lassen und regelmäßig Analysen in Auftrag zu geben.
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