Westfalenpost: Dichtigkeitsprüfung von privaten Abwasserkanälen
Hagen (ots)
<p>Bei der Dichtigkeitsprüfung von privaten Abwasserkanälen, so hat man den Eindruck, geht es nur noch am Rande um den Umweltschutz. Das Thema ist längst zum politischen Zankapfel erster Güte verkommen. Weder Verwaltungen noch die Bürger wissen mittlerweile, woran sie sind. Und so haben einige Kommunen bereits Prüfbescheide verschickt, während die Umweltdezernenten andernorts einfach abwarten.</p><p/><p>Nun scheint sich der Nebel in Düsseldorf zu lichten. Die Landesregierung setzt offenbar um, was im Koalitionsvertrag vereinbart ist. Kanal-TÜV ohne Ausnahmen! Dass Umweltminister Remmel dabei von einmal gemachten Zusagen hinsichtlich der Ausnahmen für Ein- bzw. Zweifamilienhäuser abrückt, passt ins Bild.</p><p/><p>Und deshalb werden wir in den nächsten Tagen den Aufschrei der Opposition, das Wiedererstarken der Bürgerinitiativen und die Wiederholung bekannter Positionen erleben. Das alles hat nichts zu tun mit verlässlicher Politik. Und es schadet dem Ziel, das Grundwasser zu schützen. Aus diesem Grund hat die Landesregierung dem Umweltschutz einen Bärendienst erwiesen. Statt mit Augenmaß nach einer für Hausbesitzer akzeptablen Lösung zu suchen, hält man an alten Vorschlägen fest - die aber erst 2026 umgesetzt werden müssen.</p>
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