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Westfalenpost: Westfalenpost zur "Dicken Luft im Cockpit"

Hagen (ots)

<p>Vertuscht? Heruntergespielt? Oder verharmlost? Am Ende ist es nicht entscheidend, wie man das Verhalten der Fluggesellschaft Germanwings bezüglich des Beinahe-Unfalls im Dezember 2010 beschreibt. Unter dem Strich nämlich bleibt ein höchst dramatischer Vorfall, der zum einen Menschenleben hätte kosten können und der zum anderen aufgeklärt werden muss. </p><p/><p>Denn bei dem Flug, den zwei durch die Kabinenluft vergiftete Piloten nur mit knapper Not heil in Köln-Bonn landeten, scheint es sich nicht um einen Einzelfall zu handeln. Darauf mit ein paar Wartungsmaßnahmen und einem 45-minütigen Werkstattflug zu reagieren, ist zu wenig. Selbst, wenn man berücksichtigt, dass sämtliche Airlines unter einem enormen wirtschaftlichen Druck stehen, weil für die meisten Kunden nur der Preis zählt.</p><p/><p>Die Billig-billig-billig-Spirale aber stößt an Grenzen. Spätestens, wenn sie zu Lasten der Sicherheit geht. Deshalb liegt die Aufklärung solcher Beinah-Abstürze im Interesse aller Fluggesellschaften. Das hat die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung jetzt deutlich gemacht, indem sie ihren Untersuchungsbericht unmittelbar vor der Beratung des Themas im Bundestag veröffentlichte. Die Kabinenluft hat maximale Aufmerksamkeit. Trotzdem bleibt: Ein Rest-Risiko fliegt immer mit.</p>

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