All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: Bundeswehreinsatz in Mali

Hagen (ots)

<p>Es hat eine Zeit gegeben, da stellte Mali an Glanz und Wohlstand so manches europäische Land in den Schatten. Als der damalige Herrscher Kankan Musa auf der Pilgerfahrt nach Mekka durch Kairo zog, verfiel in Ägypten der Goldpreis, weil der Besucher das Land mit dem Edelmetall förmlich überschwemmte. Das war im Jahre 1324.</p><p/><p>Mit jenem Kaiserreich Mali hat der heutige westafrikanische Staat nur den Namen gemein. Auch noch manche architektonischen Zeugen. Von ihnen nahm eine größere Öffentlichkeit hierzulande erst Kenntnis, als radikalislamische Eroberer sich kürzlich daran machten, die Baudenkmäler zu demolieren.<br/><?EM-dummyText br?></p><p>Wie prekär politische Stabilität in Europas nächstem Umfeld sein kann, der Fall Mali belegt es eindrucksvoll. Vor einem Jahr noch im Ruf einer afrikanischen Musterdemokratie. Mittlerweile nach Bürgerkrieg, Militärputsch und Errichtung eines islamischen Schreckensregimes ein Staat am Rande des Scheiterns. Der Norden droht zur Brutstätte des Al-Kaida-Terrors zu werden, rund 400.000 Menschen sind auf der Flucht.<br/><?EM-dummyText br?></p><p>Man muss von Mali aus bis zum Mittelmeer nur eine Staatsgrenze überqueren. Auf diesen Umstand weist neuerdings der Außenminister gerne hin: Wenn das Ziel, im fernen Afghanistan eine Terrorbasis zu eliminieren, der Nato bislang elf Jahre Krieg wert war, um wie viel mehr müsste uns dann Mali bekümmern. Zieht also demnächst die Bundeswehr in die Wüste? Befürchtungen dieser Art sind schon laut geworden, die Regierung wiegelt ab: Deutschland wird helfen - bei der Suche nach einer politischen Lösung. In der Tradition Genschers und Westerwelles.</p>

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 25.10.2012 – 19:38

    Westfalenpost: Koalition einigt sich über Nebeneinkünfte

    Hagen (ots) - Es ist seltsam, wie gern viele Menschen intime Details ihres Seelen- oder Sexuallebens preisgeben, aber aus dem Thema Geld ein Geheimnis machen. Ob das eine deutsche Spezialität ist? Die hierzulande regierende Koalition hat sich jedenfalls ein spezielles Problem selbst geschaffen: Der Angriff auf Peer Steinbrücks Vortragshonorare erwies sich als Bumerang. Der brachte den SPD-Kanzlerkandidaten nur ...

  • 25.10.2012 – 19:37

    Westfalenpost: Studienplätze in NRW werden knapp

    Hagen (ots) - Vielen Abiturienten des Doppeljahrgangs 2013 droht eine herbe Enttäuschung. Wenn im kommenden Jahr von den 179.000 Abiturienten in NRW rund 130.000 an die Hochschulen drängen, dürfte mancher Traum platzen: Es gibt nicht genug Studienplätze. Die Folge: Abiturienten mit durchschnittlichen Noten müssen Wartezeiten hinnehmen. Paradox: Durch das G8-Turbo-Abitur sollte die Ausbildungszeit verkürzt werden. ...

  • 24.10.2012 – 19:21

    Westfalenpost: GM und Peugeot entwickeln Autos

    Hagen (ots) - Abwrackprämien-Boom - das war gestern. Heute ist Absatzkrise. Und da hilft auch nicht der Hinweis darauf, dass es ja nur die Massenhersteller wie Opel, Ford und VW trifft. Jeder Arbeitsplatz zählt gleich viel.Jetzt geht es nicht mehr nur um Sparprogramme, Kooperationen und gemeinsame Plattformen, um Kosten zu sparen. Es geht um Werksschließungen - bis vor wenigen Jahren in Europa undenkbar. Fünf sind im ...