Westfalenpost: Immer mehr Ältere können Pflege nicht bezahlen
Hagen (ots)
<p>Der demografische Wandel ist keine abstrakte Diskussion mehr. Insofern sind die Zahlen zum Armutsrisiko von Pflegefällen nur ein Aspekt der älter werdenden Gesellschaft. Der Umstand, dass sich die Zahl der über 80-Jährigen bis 2050 mehr als verdoppelt, zeigt, wo die Herausforderungen in Zukunft liegen: zum Beispiel im Risiko, durch Pflegebedürftigkeit auf staatliche Hilfen angewiesen zu sein.</p><p/><p>Dieser Umstand ist nicht neu. Er war Grund für die Einführung der Pflegeversicherung. Trotzdem reichen die Leistungen der Pflegeversicherung oft nicht aus, um einen Heimaufenthalt zu bestreiten. Aus diesem Grund, und weil das Netzwerk Familie zunehmend brüchig wird, ist es Zeit, nach neuen Ansätzen zu suchen.</p><p/><p>Günstige Pflegeheime im Ausland sind eine Möglichkeit. Allerdings nur für denjenigen, der sich selbst dazu entschließt, den Lebensabend in Spanien oder Thailand zu verbringen. Andernfalls drohen Entwurzelung und Verlust von Heimat. Um dies zu verhindern, sollten neue Wohnformen wie Mehrgenerationenprojekte oder Pflegefamilien für Bedürftige angeboten werden. Das wichtigste aber ist, dass wir uns selbst frühzeitig über unser Alter Gedanken machen. Nur wer selbstbestimmt entscheidet, wird Zufriedenheit erreichen.</p>
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