All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: FDP
Dreikönigstreffen

Hagen (ots)

Aus der Abwärtsspirale heraus helfen in der Politik vor allem Charisma, Redekunst - und programmatisches Profil. Die Werbe-Fähigkeiten Philipp Röslers in eigener Sache und sein Verkaufen liberaler Partei-Angelegenheiten sind jedoch limitiert. Dieses Urteil, das sein Fachwissen gar nicht schmälern soll, muss nach dem Dreikönigstreffen der FDP nicht revidiert werden Der Stammplatz im Umfrage-Keller wird dem Parteivorsitzenden angekreidet. Den von einigen Mitgliedern erhofften Befreiungsschlag lieferte Philipp Röslers Grundsatzrede von Stuttgart nicht. Wo ein dynamisches Aufrütteln und ein zuversichtlich mitreißender Blick in ein für die FDP bedrohliches Wahljahr gefragt waren, bot der Bundeswirtschaftsminister ein blasses verbales Durchforsten des Tagesgeschäfts. Ein gutes Wahlergebnis am 20. Januar in Niedersachsen könnte dem Parteivorsitzenden noch helfen. Heißt es. In Zeiten, in denen der brillante Wahlkämpfer Christian Lindner bereits zitiert wird, dass er nicht Vorsitzender werden wolle, in denen Dirk Niebel schonungslos das FDP-Dilemma seziert, da ist eine Reduzierung auf einen Urnengang ein zu kurzer Sprung. Die Existenzangst wird in Niedersachsen nicht zu kurieren sein. Rainer Brüderle als der starke Liberale hat in seiner Rede geschwärmt, dass keine Partei so sei wie "unsere FDP". Dabei sprach er explizit Christian Lindner an. Ein deutlicher Fingerzeig für die Tage nach der Niedersachsen-Wahl. Die Zwischentöne des Stuttgarter Treffens kündigten den nochmaligen personellen Umbau also bereits an. Ein Bundestag ohne FDP scheint unvorstellbar. Auf ein vages Gefühl können sich die Liberalen jedoch bei Vier-Prozent-Umfragewerten nicht verlassen.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 06.01.2013 – 18:40

    Westfalenpost: Steinbrück / Regierungssitz

    Hagen (ots) - Auch ich glaube nicht, dass mir ein Pinot Grigio für weniger als 5 Euro schmecken würde. Auch ich hätte gerne viel Zeit für einen Nebenjob, der mich zum Einkommensmillionär machen würde. Auch ich finde es unangemessen, dass ein Bundeskanzler weniger verdient als ein Sparkassendirektor. Und auch ich halte den Doppel-Regierungssitz Berlin/Bonn für teuer und ineffektiv. Aber ich will auch nicht gewählt ...

  • 04.01.2013 – 20:03

    Westfalenpost: Die gefühlte Unsicherheit Von Andre Schweins

    Hagen (ots) - Das Beseitigen eines unguten Gefühls ist ein schwieriges Unterfangen. Es gibt keine andere Zufallsbeziehung, die so sehr auf Vertrauen angewiesen ist: Die Hilfe eines Arztes beginnt nun mal mit der Kommunikation. Erst recht in einer Notsituation. Der Patient, der sich dem Mediziner nicht richtig mitteilen kann, weil sich eine Sprachbarriere auftut, fühlt sich eher hilflos als gut aufgehoben. Abhilfe ist ...

  • 04.01.2013 – 19:57

    Westfalenpost: Mehr Chancen als Risiken Von Martin Korte

    Hagen (ots) - Das Nürnberger Modehaus Wöhrl steht nicht im Ruf, ein eiskalter Sanierer zu sein. Das ist eine gute Nachricht für Sinn-Leffers. Denn die Franken werden nach der Übernahme des Hagener Textil-Filialisten nicht mit dem eisernen Besen durch das Unternehmen kehren. Eine solche Strategie passt nicht zum Image der bodenständigen, familiär geprägten und traditionsbewussten Kaufleute aus Süddeutschland. Für ...