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Westfalenpost: Kommentar zur Senioren-Kriminalität

Hagen (ots)

<p>Natürlich ist das eine Binsenweisheit: Der demografische Wandel geht an den Übeltätern dieser Welt nicht spurlos vorbei. Wir alle werden älter, also auch die Kriminellen und ihre Opfer. Darauf sollte sich die Polizei einstellen - so wie die gesamte Gesellschaft.</p><p> </p><p>Selbstverständlich müssen Polizisten und Strafvollzugsbehörden diesem Wandel Rechnung tragen. Die Forderung, den Umgang mit Älteren in die Ausbildung der Ordnungshüter einzubauen, ist also nachvollziehbar. Man fragt sich, warum das nicht schon längst gelebte Realität ist. Insbesondere bei hochbetagten Opfern müssen Polizisten nicht nur sehr sensibel, sondern mit großer Gelassenheit und Geduld vorgehen. Zunehmender Zeitdruck und steigende Belastung im Dienst können aber durch eine bessere Ausbildung allein nicht kompensiert werden. </p><p/><p>Warum sich die Gewerkschaft allerdings auch um ergraute Straftäter sorgt, die "hilflos oder emotional angegriffen" erscheinen, erschließt sich nicht. Haben diese Kriminellen doch meist in vollem Bewusstsein gegen das Gesetz verstoßen, um sich zu bereichern. Sie zu schonen, ist nicht angebracht. Die Täter verdienen eine menschenwürdige, ihrem Alter entsprechende Behandlung. So wie die Angehörigen aller Altersgruppen. </p>

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