Westfalenpost: Mali/Algerien
Hagen (ots)
<p>Die Diplomatie in Afrika ist längst am Ende. Sie hatte von Anfang an keine Chance. Islamistische Terroristen wollen nicht reden, sie sind nicht verhandlungsbereit. Das beweisen die Geiselnahme und das Blutbad in Algerien. In aller Brutalität belegt das sinnlose Morden zudem, dass sich in Mali ein internationaler Konflikt in noch nicht absehbaren Dimensionen entwickelt. Es geht dort eben nicht nur um Mali selbst und um Frankreich - es geht dort mindestens auch um Europa.</p><p/><p>Dass in Afrika Deutschlands Sicherheit auf dem Spiel steht, haben Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Westerwelle immer wieder betont. In diesen Tagen feiern beide Länder ihre vor 50 Jahren im Élysée-Vertrag besiegelte Freundschaft. Wir sind Frankreichs wichtigster Verbündeter. Noch. Denn echte Solidarität sieht anders aus. Zwei Transall-Maschinen und Militärausbilder zur Verfügung zu stellen, das ist noch nicht einmal Symbolpolitik.</p><p/><p>Farbe bekennen, auf Lippenbekenntnisse verzichten, das wünscht man sich von der Bundesregierung. Der Kampf gegen den internationalen Terrorismus, insbesondere in der unüberschaubaren Sahelzone, ist hart, schmerzhaft und tödlich. Aber auch unser Land muss sich ihm stellen. </p>
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