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Westfalenpost: Westfalenpost - Kommentar zur Finanzspritze für Lehrer

Hagen (ots)

<p>Man stelle sich einmal vor, ein Finanzbeamter müsste das Computerprogramm, mit dem er Steuererklärungen bearbeitet, selbst kaufen. Oder ein Steuerfahnder müsste die Fahrt zur Razzia aus eigener Tasche bezahlen. Scheint irgendwie skurril, oder?</p><p/><p>Von den Lehrern aber hat man genau dies bisher offenbar erwartet. Doch nun hat das Bundesarbeitsgericht sich auf die Seite der Pädagogen gestellt: Es hat die Länder verpflichtet, die Schulbücher auch zu bezahlen, die die Lehrer für ihren Unterricht brauchen. Bisher haben die Länder diese Kosten gern auf die Gemeinden als Schulträger abgewälzt - oder eben gleich ganz den Lehrern überlassen. </p><p/><p>So wie die Kosten für Klassenfahrten. Die hatten die Lehrer ebenfalls aus eigener Tasche begleichen müssen, bis das Oberverwaltungsgericht urteilte, dass dies nicht rechtmäßig ist. Gestern hat das Land endlich ausreichende Mittel für Reisen in den Etat eingestellt.</p><p/><p>Natürlich braucht jeder Arbeitgeber Mitarbeiter, die großen Einsatz zeigen. Natürlich braucht ein Staat Bürger und Bedienstete, die sich engagieren. Natürlich dürfen wir alle nicht jede Aufgabe dem Gemeinwesen aufbürden. Aber hier ist bisher wohl doch an den falschen Flecken gespart worden. </p>

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