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Westfalenpost: Westfalenpost Amtseinführung von Papst Franziskus

Hagen (ots)

<p>Nicht einmal eine Woche ist es her, dass der argentinische Kardinal Jorge Mario Bergoglio von seinen Amtsbrüdern zum Papst gewählt wurde und sich nur Augenblicke später den symbolträchtigen Namen Franziskus gab. Seitdem, so mutet es der staunenden Öffentlichkeit und der wahrscheinlich zutiefst verunsicherten Kurie an, hat dieser Papst mit kleinen, gezielten Gesten mehr Veränderung in und um die katholische Weltkirche gebracht als jemals gehofft oder befürchtet werden konnte - je nach Sicht auf die Situation.</p><p/><p>Und von Franziskus ist noch weit mehr zu erwarten als symbolische Verhaltensmuster. Hinter dem freundlichen Auftreten steckt nachweislich eine entschlossene Durchsetzungskraft, die endlich die versumpften römischen Missstände im Vatikan austrocknen könnte. Von der notwendigen Mehrheit der Kardinäle ist der neue Papst wohl auch mit diesem Auftrag gewählt worden. Weil sie ihm zutrauen, den skandal-erschütterten Vatikan wieder auf den wahren Kirchenkurs zu bringen. Mit dem Stichwort "Kirche der Armen" hat Franziskus hier bereits deutlich die Richtung vorgegeben.</p><p/><p>In seiner Antrittspredigt hat Franziskus eine betont theologische Terminologie gewählt - und ist dennoch, oder als Jesuit gerade deshalb, ausgesprochen politisch geworden: Seine demonstrative Hinwendung zu den "Ärmsten, Schwächsten und Geringsten" korrespondiert mit der eindringlichen Mahnung, die Schöpfung, also die Umwelt, besser und nachhaltiger zu schützen.</p><p/><p>Anders als sein Vorgänger Benedikt sieht Franziskus seine Aufgabe im Hier und Jetzt. Auf strukturelle Veränderungen im Kirchengefüge oder in Bezug auf die Ökumene wird das aber auch nicht hinauslaufen.</p>

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