Westfalenpost: Westfalenpost zum Demografie-Gipfel
Hagen (ots)
<p>Deutschland schrumpft: Wer in der Zukunft nicht alt aussehen will, muss heute die Weichen für einen demografiefesten Umbau der Sozialsysteme stellen. Dabei fällt der Zuwanderung eine wachsende Bedeutung zu. Längst geht es nicht mehr um das Ob, sondern um das Wie der Aufnahme von qualifizierten Fachkräften. </p><p/><p>Geprägt war der Demografiegipfel durch Absichtserklärungen und gute Wünsche. Kanzlerin Merkels Appell an Arbeitgeber, familienfreundliche Zeitmodelle anzubieten, trifft bei Unternehmern auf offene Ohren. Gut ausgebildete Frauen, die nach der Geburt auf Teilzeit wechseln, verlangen ein Rückkehrrecht auf eine volle Stelle - im Wettbewerb um Fachkräfte können Arbeitgeber punkten. Auch Kommunen und Kirchen müssen einen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf leisten, mit elternfreundlichen Kita-Zeiten. </p><p/><p>Auf dem Land wird die Daseinsvorsorge zur Existenzfrage. Ohne Schulen, Kitas und Lehrstellen wird die Landflucht junger Menschen zunehmen. Attraktive Großstädte werden den demografischen Wandel durch Zuwanderung weitgehend meistern, Landgemeinden aber droht die Entvölkerung. Kommunen müssen Mehrgenerationenhäuser und mehr Wohnquartiere für Alte und Junge planen, damit künftig neben Rollatoren auch noch Kinderwagen durch den Ort rollen können.</p>
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