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Westfalenpost: Situation der Kraftwerksbetreiber

Hagen (ots)

<p>In 40 Tagen wird gewählt. Da ist es ein Reflex, dass sich die Interessenverbände bei der Politik Gehör verschaffen - so wie es gestern die Kraftwerksbetreiber bei NRW-Wirtschaftsminister Duin taten. Gleichwohl wäre es fahrlässig, die Klagen der Energie-Erzeuger nicht ernst zu nehmen.</p><p/><p>Denn die Energiewende und der damit einhergehende Vorrang für Ökostrom im Netz haben die Dinge auf den Kopf gestellt. Während Windräder und Solaranlagen berechenbare Erlöse erwirtschaften, sind Gas- und Kohlekraftwerke zu Verlustbringern geworden. Selbst Anlagen mit höchsten Wirkungsgraden stehen tagelang still, weil der erzeugte Strom nur mit Verlusten abgegeben werden könnte. Und so ist es nur konsequent, dass die Unternehmen den wirtschaftlichen Zwängen folgen und ernsthaft erwägen, diese Anlagen abzuschalten.</p><p/><p>Nun droht, selbst wenn einige Blöcke vom Netz gehen, noch kein sofortiger Blackout. Trotzdem muss dringend geregelt werden, wer denn den Strom liefert, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Deutschland ist noch lange angewiesen auf konventionelle Kraftwerke. Diese Reservekapazität bereitzuhalten darf nicht allein dem Spiel der Kräfte überlassen werden. Die Energiewirtschaft braucht Investitionssicherheit - und das hat nichts mit Wahlkampf zu tun.</p>

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