Westfalenpost: Westfalenpost zur Vernachlässigung der Kinder
Hagen (ots)
<p>Wir werden weniger, und wir werden älter. Die Gesellschaft in Deutschland verändert sich in den nächsten Jahrzehnten dramatisch. Dass Schulen schließen und Pflegeheime den Notstand melden, ist heute Alltag. Wer glaubt, die Erwachsenen tragen die Kinder angesichts der Entwicklung auf Händen, der irrt. Der Nachwuchs beklagt sich über Vernachlässigung. Weder die alleinerziehende Mutter hat Zeit, noch wollen und können sich die berufstätigen Eltern um ihn kümmern.</p><p/><p>Kinder sind entgegen allen Bekundungen auf der Bühne der Öffentlichkeit nicht willkommen. Sie gelten als Störenfriede. Sie bedeuten finanzielle Einschränkungen, eine hohe zeitliche Belastung und Nachteile bei der beruflichen Entwicklung. Was uns das sagt? Die Werte unserer Gesellschaft wandeln sich. Vater und Mutter zu sein, ist zu einem Wert unter vielen geworden. Nur für ein Drittel der Frauen und Männer gehören Kinder noch zu einem erfüllten Leben.</p><p/><p>Dass eine Gesellschaft ohne Kinder keine Zukunft hat, muss nicht näher erklärt werden. Das versteht nahezu jeder. Dass sich eine Gesellschaft offenbar nicht einmal Zeit für ihre wenigen Kinder nimmt, signalisiert eine Entwicklung, die nachdenklich stimmen muss: Nur die eigene Lebensplanung zählt - und Kinder werden nicht als Bereicherung gesehen. Armes Deutschland. </p>
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