All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: Wohnungsbau

Hagen (ots)

<p>Entschlossener Kampf gegen die Abzock-Mentalität. Das klingt gut und richtig - kein Wunder, dass es Wahlkampf-Qualität hatte. Die relativ zügige Einigung der künftigen Partner einer Großen Koalition auf ein "Paket für bezahlbares Bauen und Wohnen" darf als erwartbares Verhandlungsergebnis abgehakt werden. Schließlich hatte die SPD eine Mietpreisbremse zum großen Wahlkampf-Thema erhoben, die CDU eine politische Reaktion auf Wohnraum-Mondpreise ebenfalls in Aussicht gestellt.</p><p/><p>Der Eingriff in die Kapriolen schlagende Mietpreis-Gestaltung in Metropolen und Universitätsstädten ist der eine Aspekt. Die Wiederbelebung steuerlicher Abschreibungsmöglichkeiten für den Mietwohnungsneubau ist die noch wichtigere Säule. Derartige Investitionen haben stets einen Ankurbelungseffekt für die Wirtschaft. Der Staat tritt mit steuerlichen Ausfällen in den ersten Jahren in Vorleistung. Doch die Förderung des in den vergangenen Jahren zu schleppenden Wohnungsbaus wird sich schon mittelfristig auszahlen.</p><p/><p>Der Stolperstein dieser Regulierungsentschlossenheit: Die Länder sollen entscheiden, in welchen Regionen die Instrumente greifen. Das könnte zur zusätzlichen Falle für den ländlichen Raum werden. Wenn in einer älter werdenden Gesellschaft stadtnaher Wohnraum zum immer kostbareren Gut wird, dann hat das nicht nur für Köln oder Düsseldorf Bedeutung. Kleinere Städte benötigen derlei Antriebsfedern gleichermaßen. Das ist kein Gießkannen-Prinzip, sondern die Schaffung einer Balance in Ballungsraum und Fläche. Augenmaß ist also gefragt bei der Ankurbelung des Wohnungsbaus. Eine Aufgabe, die über das Schaffen steuerlicher Anreize hinaus Politiker und Investoren fordern wird.</p>

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 03.11.2013 – 19:59

    Westfalenpost: Deutsche Rüstungsexporte

    Hagen (ots) - Sind Rüstungsexporte grundsätzlich unmoralisch, untergraben U-Boote unsere Moral? Nein. Solange es keine waffenfreie Welt gibt, kommt es eher darauf an, dass Waffen in die richtigen Hände kommen. Niemand klaren Sinnes und Verstandes bestreitet, dass beispielsweise Israel eine starke Verteidigungskraft benötigt. Auch wenn es beklagenswert ist, dass die israelische Armee in den besetzten Gebieten immer ...

  • 01.11.2013 – 21:22

    Westfalenpost: Freie Fahrt für Phantome Von Stefan Hans Kläsener

    Hagen (ots) - Wie verworren das Thema Autobahn-Maut für Pkw inzwischen ist, zeigt die chaotische Nachrichtenlage in Brüssel. Will die EU-Kommission nun eine Maut für Ausländer gestatten, unter Umständen gestatten oder gar nicht gestatten? Nichts genaues weiß man nicht. Und auch die politische Willensbildung in der sich zusammenverhandelnden Großen Koalition ist ...

  • 01.11.2013 – 21:14

    Westfalenpost: Überraschungscoup Von Harald Ries

    Hagen (ots) - Die Freude an seinem Coup war Hans-Christian Ströbele deutlich anzusehen. Man kann ihn verstehen. Denn was immer sein Besuch bei Edward Snowden für diesen und für die Aufklärung der NSA-Aktivitäten in Deutschland für Folgen haben mag: Erst einmal ist es dem grünen Urgestein im Alleingang gelungen, die Bundesregierung unter erheblichen Druck zu ...