All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: Michail Chdorkowski

Hagen (ots)

<p>Was genau den russischen Präsidenten bewogen hat, die Greenpeace-Protestierer, die Pussy-Riot-Frauen und seinen Intimfeind Chodorkowski freizulassen, kann nur Spekulation sein: Sorge vor einer Beschädigung der olympischen Winterspiele von Sotschi durch gehäufte internationale Kritik an Menschenrechtsverletzungen, die Demonstration seiner Macht durch einen herrschaftlichen Gnadenakt, wie ihn einst die Zaren zelebrierten, eine vorweihnachtliche Harmoniegeste, ein Schritt in Richtung Westen oder gar alles miteinander? </p><p/><p>Es spielt keine große Rolle. Denn so bedeutsam die Freiheit für den seit zehn Jahren weggesperrten abtrünnigen Oligarchen auch ist - das System Putin bleibt unverändert. Die überraschende Aktion hat sogar noch einmal bestätigt, was Russland von zivilisierten Staaten unterscheidet: Dort ist es der Willkür überlassen, wer Milliarden verdienen darf und wer ins Lager wandert. Was Russland braucht, ist nicht Gnade, sondern Recht. Verlässliche Gesetze und eine unabhängige Justiz. </p><p/><p>Das käme nicht nur den Menschen zu Gute, sondern auch der Wirtschaft, die außer Rohstoffen und Korruption wenig zu bieten hat. Das wird nicht reichen, um gleichzeitig Putins Großmachtsträume und die Konsumwünsche der Bevölkerung zu befriedigen. Dieser Modernisierungsdruck macht mehr Hoffnung als Gnadenakte. </p>

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 20.12.2013 – 20:54

    Westfalenpost: Konjunkturerwartung

    Hagen (ots) - Die Kassen der Einzelhändler und Online-Bestelldienste klingeln kräftig: Bei den Verbrauchern sitzt das Geld anscheinend locker in der Tasche, sie geben es lieber aus, als es auf die hohe Kante zu legen.Kein Wunder: Die schon lang anhaltende Phase niedriger Zinsen macht das Sparen unattraktiv und dafür eine Kreditfinanzierung günstig; Aktien als Geldanlage sind für viele, nach teils bösen Erfahrungen mit Wertpapieren und ihren Verlusten am Neuen Markt, ...

  • 19.12.2013 – 21:25

    Westfalenpost: Kommentar Westfalenpost zum Wulff-Prozess

    Hagen (ots) - Christian Wulff, damals noch niedersächsischer Ministerpräsident, erzählte gern, dass sein Kabinett die belegten Brötchen bei den Sitzungen selbst zahle - aus dem privaten Portemonnaie. Darin schwang ein bisschen Empörung mit, dass die deutsche Beamtenordnung mit ihren Spitzenkräften so kleinlich verfahre. Und die Missgunst, dass die Reichen und Schönen sich um solche Kleinigkeiten gar nicht scheren ...

  • 19.12.2013 – 21:24

    Westfalenpost: Kommentar Westfalenpost zum Rentenbeitrag

    Hagen (ots) - Gerade zwei Tage ist die neue Bundesregierung im Amt, und schon greift sie den Beitragszahlern in die Tasche. Sechs Milliarden Euro kostet der Verzicht auf die gesetzlich vorgeschriebene Senkung des Rentenbeitrags die Arbeitnehmer und Arbeitgeber 2014. Das ist als Startsignal schlimm genug. Dazu kommt das Verfahren: Obwohl das Gesetz frühestens im Februar verabschiedet werden kann, soll es ab Januar gelten. ...