All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: Ukraine

Hagen (ots)

<p>Bleibt die Ukraine allein Ort einer Katastrophe - oder ist sie der Ausgangspunkt eines Desasters, das die Welt immer tiefer in die politische Eiszeit treibt? Der arg strapazierte Begriff der Deeskalation wird in Bezug auf die Freilassung der OSZE-Beobachter nicht ohne Erleichterung angeführt, doch treibt der Bürgerkrieg in der Ukraine die Diplomatie immer weiter an ihre Grenzen.</p><p/><p>Der Flächenbrand wird sich ausweiten. Nato-Generalsekretär Rasmussen erteilt den Wünschen von Verhandlungsexperten - auch denen des deutschen Außenministers - mit seiner Kriegsrhetorik eine deutliche Absage. Seine Ankündigung größerer Sichtbarkeit der Nato "auf unserem gesamten Territorium" sollen Putin signalisieren: Seine imperialistischen Pläne sind endlich. Ein Truppenaufmarsch in den östlichen Nato-Mitgliedsstaaten hätte aber nicht allein Abschreckungsqualität. Er würde den russischen Weisen von der unberechenbaren Nato-Krake und dessen Expansionsplänen neue Nahrung liefern. Rasmussens Hinweis auf ein mögliches Pulverisieren der Zusagen aus dem alten Jahrtausend ("Keine Truppen in den neuen Mitgliedsstaaten") unterstreicht aber auch: Seine verbale Mobilmachung ist das Aufrütteln eines wohl planungsschwachen Riesen.</p><p/><p>Während dieses Belauerns geht das Sterben weiter. Nicht der Russen-Beschützer Putin oder die US-Geheimdienstler als Unterstützer der überforderten Kiewer Übergangsregierung haben Kontrolle über die Ukraine - sondern der Tod. Der Kampf gegen die brutale Eskalation müsste eigentlich ein gemeinsamer sein. Und wichtiger als das verkrampfte Bemühen, den übernächsten Schritt der anderen Seite vorauszuahnen. Dafür ist es offensichtlich zu spät. Mit den Folgen muss ein ganzes Land fertig werden. Und die fragile Weltgemeinschaft.</p>

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 30.04.2014 – 05:00

    WP: NRW-Arbeitsminister Schneider: Leiharbeit kommt aus der Schmuddelecke

    Hagen (ots) - Die Leiharbeitsbranche ist offenbar besser als ihr Ruf. Eine Kontrolle des Arbeitsschutzes in 59 Leiharbeitsfirmen und 157 Entleihfirmen in NRW ergab, dass die Arbeitsbedingungen für Leiharbeiter in der Regel genauso gut sind wie für Stammkräfte. "Die Leiharbeitsbranche ist auf dem Weg aus der Schmuddelecke", sagte Arbeitsminister Guntram Schneider ...

  • 29.04.2014 – 21:15

    Westfalenpost: Wilfried Goebels zur Leiharbeit

    Hagen (ots) - Diee Leiharbeit hat zwei Gesichter. Einerseits soll sie Betrieben bei Auftragsspitzen helfen und Jobsuchenden das Tor zur Festanstellung öffnen. Auf der anderen Seite gibt es einen Verdrängungseffekt bei Stammbelegschaften durch Lohndumping bei Leiharbeitern. Inzwischen hat sich aber in der Leiharbeitsbranche die Erkenntnis durchgesetzt, dass dubiose Praktiken in der Arbeitnehmerüberlassung dem Geschäft ...

  • 29.04.2014 – 21:13

    Westfalenpost: Martin Korte zur Putin-Schröder-Feier

    Hagen (ots) - Darf der das? Der erste Reflex sagt: Nein. Alt-Bundeskanzler Schröder feiert mit Putin seinen 70. Geburtstag, umarmt ihn demonstrativ, just in einem Moment, in dem pro-russische Rebellen in der Ost-Ukraine Straßenschlachten anzetteln, in dem entführte OSZE-Beobachter um ihr Leben bangen müssen, in dem eine blutige Eskalation nicht auszuschließen ist. Und beim zweiten Nachdenken? Nun ja, vielleicht hat ...