All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: Lorenz Redicker zur Einigung bei der Rente mit 63

Hagen (ots)

Jettzt soll also ein rollierender Stichtag die befürchtete Frühverrentungswelle verhindern. Zeiten der Arbeitslosigkeit nach dem vollendeten 61. Lebensjahr nicht mehr mitzuzählen zu den erforderlichen 45 Beitragsjahren - das könnte vielleicht sogar funktionieren bei dem Versuch, die Rente mit 63 nicht zu Rente mit 61 werden zu lassen. Es werden aber neue Ungerechtigkeiten geschaffen - und die Grundsatzprobleme der abschlagsfreien Rente mit 63 bleiben bestehen.

Neue Ungerechtigkeiten: Wer, sagen wir, 44 Jahre und 11 Monate gearbeitet hat und dann mit 61 Jahren unverschuldet arbeitslos wird, kommt auch mit 63 nicht in den Genuss einer abschlagfreien Rente. Wer dagegen 33 Jahre gearbeitet hat und 12 Jahre arbeitslos war (und dabei Arbeitslosengeld bezogen hat), das aber schon vor dem 61. Lebensjahr, der bekommt die Rente ohne Abzüge (wenn er denn will). Gerecht ist das nicht, deshalb arbeitet die Koalition auch hier wieder an Ausnahmen von der Ausnahme, etwa für Insolvenzen. Das macht alles noch bürokratischer. Und überhaupt bleiben die Grundsatzprobleme: Die Rente mit 63 belastet die Jüngeren über die Maßen, führt zu tendenziell höheren Beiträgen, verschärft den Fachkräftemangel, setzt das falsche Signal in einer Zeit, da wir alle länger leben und schon deshalb länger arbeiten müssten. Das alles ist bekannt; die Große Koalition ist hier aber offenbar längst nicht mehr zu erreichen.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 13.05.2014 – 05:00

    WP: "Militärisch ist die Ukraine-Krise nicht zu lösen"

    Hagen (ots) - Ungeachtet der Zuspitzung der Ukraine-Krise setzt Bundeskanzlerin Angela Merkel weiter auf eine diplomatische Lösung. "Militärisch ist die Krise nicht zu lösen", sagte Merkel im Exklusiv-Interview mit der in Hagen erscheinenden Westfalenpost (Dienstagausgabe). Sämtliche Gesprächskanäle müssten offen gehalten werden, forderte die Kanzlerin: "Alle Vertreter der Regionen und der ukrainischen ...

  • 12.05.2014 – 20:29

    Westfalenpost: Fracking/Umweltministerkonferenz

    Hagen (ots) - Der Beschluss der Umweltminister von Bund und Ländern, die höchst umstrittene Gasfördermethode Fracking nicht zuzulassen, ist kein Endpunkt, sondern ein Zwischenschritt auf dem Weg einer gesetzlichen Regelung. Immerhin: Die Ressortchefs aus allen Länderregierungen, egal welcher Parteienbeteiligung, haben sich auf eine gemeinsame Linie geeinigt. Demnach sieht es nicht nach einem generellen gesetzlichen ...

  • 12.05.2014 – 20:27

    Westfalenpost: Länderfinanzausgleich

    Hagen (ots) - Der Streit um den Länderfinanzausgleich ist eine unendliche Geschichte. Geber- und Nehmerländer ringen um Milliarden. Fünf Jahre vor Auslaufen des Soli bringt sich NRW frühzeitig in Stellung. Minister Walter-Borjans verlangt ein größeres Stück vom Kuchen, um Strukturprobleme im Land anzugehen. NRW sieht sich beim Teilen nicht grundlos benachteiligt - auch wenn hausgemachte Fehler die Finanzmisere ...