All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: Knut Pries zum Nato-Gipfel

Hagen (ots)

In ihrem Strategischen Konzept aus dem Jahr 2010 hat die Nato sich selbst drei Kernaufgaben zugewiesen: gemeinsame Verteidigung, das "Management" internationaler Krisen, dem Volksmund allgemein als "Auslandseinsätze" bekannt, sowie die Zusammenarbeit mit Partnern, ohne die man ein akzeptables Niveau von Sicherheit in der global vernetzten Welt nicht herzustellen in der Lage ist. Zuletzt beanspruchten die Kriseneinsätze den Großteil der Ressourcen - Geld, Rüstung, politische Aufmerksamkeit - und prägten das Anforderungsprofil. Jetzt, nachdem Russland sich entschlossen hat, lieber als Rivale denn als Partner aufzutreten, verschieben sich die Gewichte. Priorität hat wieder das, was Allianz-Strategen gern den "Wesenskern" des Bündnisses nennen: Artikel Fünf des Washingtoner Vertrages, die gegenseitige Beistandsgarantie, das große Versprechen "Alle für Einen". Manche halten das für ein geradezu romantisches Ereignis - die Wiederentdeckung der lang vernachlässigten Seele des Bündnisses. Eine solche Überhöhung ist fehl am Platz.</p><p/><p>Der Eroberungszug des furchtbaren Kopf-ab-Kalifats im Mittleren Osten zeigt, dass sich die Bedrohungen jenseits klassischer Verhältnisse nicht erledigt haben und unverändert das Engagement des Westens erfordern. Die Nato wird sich auch darum weiter kümmern müssen - es geht nicht um das Ob, sondern um das Wie. Und, weil das Eine zum Anderen kommt, um die ewige Streitfrage: Wer soll das bezahlen? Da wird Deutschland bessere Antworten auf die Forderung der Amerikaner und Briten nach höherer Kostenbeteiligung geben müssen.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 03.09.2014 – 22:01

    Westfalenpost: Wer stoppt Putin? Von Lorenz Redicker

    Hagen (ots) - Die Nachrichten aus der Ukraine bleiben widersprüchlich. Da sind - einerseits - die Waffenruhe oder Feuerpause und ein Vorstoß Wladimir Putins zur Beilegung des Konflikts. Und andererseits ein geplantes Nato-Manöver in der Ukraine, dem gleich die russische Ankündigung eines eigenen Militäraufmarsches folgte. Dazu die obskure Meldung, Kiew denke über den Bau einer Schutzmauer an der Grenze zu Russland ...

  • 03.09.2014 – 21:58

    Westfalenpost: Sag mir, wie die Kunden in die Städte kommen Von Joachim Karpa

    Hagen (ots) - Sag' mir, wo die Kunden sind, wo sind sie geblieben? Zu Hause. Sie sitzen am Schreibtisch, in der Küche, auf dem Sofa. Sie schauen sich die Produkte im Internet von allen Seiten an, vergleichen die Preise, lesen Bewertungen, studieren Testergebnisse - und bestellen. Und der Paketdienst bringt die Ware bis vor die Haustür. Keine Fahrt mit dem Auto, keine ...

  • 01.09.2014 – 22:11

    Westfalenpost: Sefan Pohl zu den Streikaktionen bei der Bahn

    Hagen (ots) - Nichts dürfte die Idee der verordneten Tarifeinheit - in einem Betrieb soll nur ein Tarifvertrag gelten - mehr befeuern als die Aussicht auf einen gleichzeitigen Streik von Lokführern und Lufthansa-Piloten. Wenn nicht nur Berufspendler stundenlang auf ihren Feierabend-Zug warten, sondern auch Fernreisende auf ihre Verbindung zum Flughafen, auf dem dann der Flieger nicht startet, dann läuft etwas ...