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Westfalenpost: Signale der Hoffnung Von Monika Willer

Hagen (ots)

Und sie bewegt sich doch! Neue Hoffnung erfüllt viele Katholiken, seit die Bischöfe auf ihrer Synode über die Familie beraten und damit über die Kernprobleme der alltäglichen katholischen Lebenswirklichkeit. Der im Vorfeld medienwirksam herbeigesehnte Konflikt zwischen den Fundamentalisten und den Reformern um Papst Franziskus ist bislang ausgeblieben - man hat, so scheint es, einen weisen Mittelweg gefunden: An den Grundfesten, zum Beispiel der Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe, wird nicht gerüttelt, aber ein neuer Blick auf die Lehre ist erlaubt, sogar geboten.

Erstmals ist von den "positiven Aspekten" gleichgeschlechtlicher Beziehungen offiziell die Rede, erstmals wird anerkannt, dass wiederverheiratete Geschiedene zu Liebe, Fürsorge und Verantwortung fähig sind. Das bezeugt eine menschliche Achtung, die betroffene Katholiken bislang äußerst schmerzlich vermisst haben, denn seinen Glauben kann man sich heute in gewisser Weise ja aussuchen, sein Lebensschicksal jedoch nicht.

Einzelfalllösung, so heißt das zukunftsträchtige Schlüsselwort der Synode. Und daher dürfen vor allem wiederverheiratete Paare nun tatsächlich hoffen, künftig zur Kommunion zugelassen zu werden. Entschieden wird darüber endgültig aber erst 2015, und bis dahin kann noch viel passieren.

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