All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: Monika Willer zur Theater-Debatte

Hagen (ots)

Das Theater Hagen kommt mit dem niedrigsten Zuschuss unter den NRW-Opern aus. Trotzdem hat die hoch verschuldete Stadt Mühe, ihre traditionsreiche Bühne in die Zukunft zu führen. Der Sparzwang hängt wie ein Damokles-Schwert über allen NRW-Theatern. Die Häuser haben die kommunale Finanzkrise zwar nicht verursacht, aber sie könnten an ihr zugrunde gehen. Vor dem Hintergrund der zahlreichen Anstrengungen zur Rettung des kulturellen Erbes der Stadttheater ist es peinlich, wie kenntnislos der Bund der Steuerzahler die Theaterstatistik für eine Neiddebatte instrumentalisieren will - zweifellos auch, um in die Schlagzeilen zu kommen. Natürlich staunt man angesichts der Summe von 154 Euro, die Dortmund pro Karte zuschießt (in Hagen sind es 80 Euro). Doch mit diesen Ausgaben werden Arbeitsplätze finanziert: Dortmund, eines der größten Theater der Republik, ist Arbeitgeber für rund 500 Steuern und Rentenversicherung zahlende Mitarbeiter. Insgesamt beträgt der Anteil der Kultur am Landeshaushalt nur 2,84 Prozent - eine Zahl, mit der NRW im Ländervergleich nicht punkten kann. Aber es geht gar nicht um die Sache. Der Steuerzahlerbund will manipulieren, will suggerieren, es handele sich um Geld, das für die Partikular-Interessen einer betuchten Minderheit verbrannt würde. Verschwiegen wird, welchen Mehrwert Theater-Ausgaben schaffen, in standortplanerischer Hinsicht, aber vor allem, was Wertevermittlung, Bildung, Integration und Teilhabe betrifft. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass die Organisation mit schlecht recherchierten und aus dem Zusammenhang gerissenen Forderungen in die Kritik kommt. Mit dem Verschwendungsvorwurf in Richtung Theaterfinanzierung verliert sie erneut an Glaubwürdigkeit.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 24.10.2014 – 21:11

    Westfalenpost: Kut Pries zum EU-Klimagipfel

    Hagen (ots) - Langfristig ist klar, worum es geht. Die Erwärmung der Erdatmosphäre darf gegenüber vorindustriellen Zeiten höchstens um zwei Grad steigen. Das ist nur zu erreichen, wenn bis 2050 der Ausstoß an Treibhausgasen im Vergleich zu 1990 um die Hälfte gedrosselt werden kann. In den Industrieländern sind sogar bis zu 95 Prozent Rückgang nötig. Was da auf dem Spiel steht, hat Gipfel-Chef Van Rompuy in ...