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Westfalenpost: Kein Allheilmittel
Kommentar von Stefan Pohl zu den Ergebnissen der jüngsten Bertelsmann-Studie

Hagen (ots)

Zuwanderung ist wichtig für eine Region im Wandel wie Südwestfalen. Die drittstärkste Industrieregion Deutschlands kann ihren Bedarf an Arbeitskräften sonst in absehbarer Zeit nicht mehr in ausreichendem Maße decken. Aber Zuwanderung ist kein Allheilmittel. Und sie kann keine Probleme lösen, die sich die Politik mit einem Wust an Vorschriften vor der Arbeitsaufnahme von Ausländern in Deutschland selbst eingebrockt hat - seien sie nun Flüchtlinge oder nicht. Ein konkretes Arbeitsplatzangebot und ausreichende deutsche Sprachkenntnisse sollten reichen.

Vor verstärkter Zuwanderung oder wenigstens parallel zu ihr stehen Qualifizierungsmaßnahmen. Das Potenzial derer, die noch als Fachkräfte angesprochen werden können, ist groß: Frauen nach der Babypause, ausländische Absolventen naturwissenschaftlich-technischer Studiengänge, Studienabbrecher, Migranten. Dieses Reservoir muss erst noch ausgeschöpft werden.

Die Industrie- und Handelskammern in der Region sind hier auf einem guten Weg, rühren eifrig die Werbetrommel. Wichtig ist jetzt vor allem, dass alle Unternehmen diesen Ruf auch hören. Denn sonst werden sich die gut qualifizierten Bewerber an Namen halten, die sie kennen - in erster Linie die Weltmarktführer. Die anderen haben dann ein Problem.

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