All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: BVB und Klopp

Hagen (ots)

<p>Vollgas-Veranstaltungen. Sie waren es, die der damals noch nicht allzu populäre Fußball-Trainer Jürgen Klopp im Mai 2008 versprach, als Borussia Dortmund ihn als Nachfolger von Thomas Doll präsentierte. Vollgas-Veranstaltungen mit Vollgas-Fußball.</p><p/><p>Jürgen Klopp hielt Wort - Teile der aktuellen Saison ausgenommen. Selbst die Ankündigung seines Abschieds zum Ende dieser Serie, die Ankündigung des Endes einer Erfolgs-Ära, hält der Überprüfung nach diesem Maßstab stand. Jede Menge Pathos in den Statements, BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, der vor Emotionen kaum sprechen konnte - fast fragte man sich, warum diese Kumpel ihre Scheidung besiegelt haben.</p><p/><p>Die Antwort ist einfach: Weil sich das System Klopp bei Borussia Dortmund nach sieben Jahren unter Vollgas abgenutzt hat. Nichts dauert ewig an im brutalen Business Bundesliga. Selbst echte Liebe nicht.</p><p/><p>Der sportliche Durchhänger ist zu erklären: Zugänge, die nicht zünden; Verletzungen, die Leistungsträger lahm legen; Weltmeister, die den Weg aus dem Maracana-Stadion von Rio de Janeiro zurück in die Realität auf dem Trainingsplatz von Dortmund-Brackel noch suchen. All das hätte Klopp in der Hoffnung auf Besserung aussitzen können. Er tat es nicht. Weil er den Klub auf ein Anspruchsniveau gehoben hat, welches Aussitzen nicht mehr akzeptiert, welches bei allen Treueschwüren auch nach neuen Impulsen lechzt. Diese konnte Klopp der Borussia nicht mehr geben. Die BVB-Bosse müssen nun einen geeigneten Nachfolger finden, was schwierig ist. Denn bei Borussia Dortmund wird Vollgas erwartet: noch mindestens sieben Spiele lang mit König Klopp - aber später auch ohne ihn.</p>

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 13.04.2015 – 20:41

    Westfalenpost: Günter Grass

    Hagen (ots) - Der anonyme Blogger ersetzt so markante Typen wie Günter Grass." Der Göttinger Demokratieforscher Prof. Dr. Franz Walter formulierte im vergangenen Jahr diesen Satz, um damit den dramatisch schwindenden beziehungsweise längst geschwundenen Einfluss der intellektuellen Eliten im gegenwärtigen Deutschland zu beschreiben. Tatsächlich markiert der Tod von Günter Grass mehr als das Lebensende eine weltweit bekannten und anerkannten Schriftstellers.Ungeachtet ...

  • 12.04.2015 – 21:02

    Westfalenpost: Ungleiche Unterstützung Von Monika Willer

    Hagen (ots) - Ein Flop ist das Betreuungsgeld nicht, wie anfangs von den Gegnern vorhergesagt. Aber es ist auch kein Erfolgsmodell. Fast 400 000 Familien haben den Zuschuss beantragt, mit dem der Staat Eltern unterstützt, die ihr Kind nicht in eine Kita geben. Über 90 Prozent der Antragsteller sind Frauen, die damit vorerst auf den Wiedereinstieg in den Beruf verzichten. Diese Tatsache beschreibt den Kern des ...

  • 12.04.2015 – 20:57

    Westfalenpost: Das Geld vom Staat erhöht die Chancengleichheit Von Harald Ries

    Hagen (ots) - Es ist ärgerlich, dass die NPD im vergangenen Jahr 1,4 Millionen Euro vom Staat bekommen hat. Es wirkt merkwürdig, dass die AfD durch den Handel mit Goldmünzen die Obergrenze für Zuschüsse nach oben drücken konnte. Die Verwandtenaffäre des bayerischen Landtags war ein viel zu spät aufgedeckter Skandal. Und es ist absolut sinnvoll zu prüfen, was ...