All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: Ein notwendiger, aber nicht ausreichender erster Schritt Von Harald Ries

Hagen (ots)

Es war nur ein Vor-Gipfel. Für den eigentlichen Flüchtlingsgipfel in einer Woche. Insofern ist die Zusage einer Verdopplung der Zahlungen des Bundes an die Länder ein gutes Zeichen, ein notwendiges, aber noch kein ausreichendes. Auch beim Geld ist eine weitergehende Entlastung der Kommunen dringend notwendig. Denn wenn die Bürger das Gefühl bekommen, dass ihre Stadt Leistungen für die Allgemeinheit kürzt, um die Versorgung der Flüchtlinge finanzieren zu können, wird die Akzeptanz der Aufnahme, die derzeit überwiegend gegeben ist, stark gefährdet. Auch deshalb ist es bedauerlich, dass die Kommunen in Berlin nicht mit am Verhandlungstisch sitzen.

Doch mit Geld allein sind die Probleme der steigenden Zahlen nicht zu lösen. Und auf eine Entspannung durch einen gerechte EU-weite Verteilung ist derzeit nicht zu hoffen. Das macht weitere Maßnahmen nötig, über die schon länger gesprochen wird: Die Asylverfahren müssen massiv beschleunigt werden, damit Bewerber ohne Chancen möglichst schnell abgeschoben werden können. Auf der anderen Seite muss alles getan werden, um die Hilfesuchenden mit Bleibeperspektive möglichst schnell in die Gesellschaft und auch in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Beides ist ohne zusätzliche Stellen bei den entsprechenden Behörden nicht denkbar. Zugleich müssen bürokratische Hürden abgebaut werden, die den Flüchtlingen das Leben schwer machen. Eine Verteilung stur nach dem Königsteiner Schlüssel und ohne Berücksichtigung verwandtschaftlicher Bindungen erweckt den Eindruck von Schikane. Und klar muss auch sein: Auch ein verbessertes Flüchtlingsmanagement ersetzt keine strategisch ausgerichtete Einwanderungspolitik

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 11.06.2015 – 22:02

    Westfalenpost: Miguel Sanches zur Cyber-Attacke auf den Bundestag

    Hagen (ots) - Tausende Rechner, alle Schrott? Die Frage stellt sich - im Bundestag. Sein Netzwerk ist nicht zu retten, weil das Parlament seit Wochen das Ziel einer Cyber-Attacke ist. In einem normalen Fall hätte man das System sogleich in den ersten Maitagen abgeschaltet, als der Hackerangriff entdeckt wurde. Die Entscheidung, das System weiter laufen zu lassen, wenngleich mit gewissen Vorkehrungen, dient zwei Zielen. ...

  • 11.06.2015 – 22:01

    Westfalenpost: Harald Ries zum verringerten Bordgepäck

    Hagen (ots) - So so, alles nur zum Besten der Passagiere, verkündet treuherzig der Weltluftverband. Weniger soll also mehr sein. Interessant. Zugegeben: Dass jede Fluglinie ihre eigenen Regeln für die Größe des Bordgepäcks hat, ist schon irritierend. Einheitlichkeit wäre tatsächlich ein Fortschritt. Und Größe kann auch nerven: Wenn die Hälfte der Passagiere ihre Riesen-Trolleys ins Gepäckfach gewuchtet hat, ...

  • 11.06.2015 – 16:06

    WP: Douglas will den Takt in Europa angeben - Vorstandschef Kreke schließt Börsengang nicht aus. "Keine Eile" beim Verkauf der Unternehmen Thalia und Appelrath-Cüpper

    Hagen (ots) - Deutschlands größte Parfümeriekette, das Hagener Unternehmen Douglas, will "Taktgeber im europäischen Parfümeriehandel bleiben". Das sagte Vorstandschef Henning Kreke in einem ersten Interview mit der in Hagen erscheinenden WESTFALENPOST (Freitagausgabe) nach dem Wirbel um den zunächst ...