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Westfalenpost: Unglaublich
Kommentar von Nina Grunsky zur Handynutzung am Steuer

Hagen (ots)

Das ist unglaublich: 4,5 Prozent der Autofahrer, so eine Studie der Uni Braunschweig, tippen und lesen unterwegs Handy-Botschaften. Nur 4,5 Prozent? Bei 0,1 Prozent aller Unfälle, so die offizielle Statistik, konnte eine Handy-Nutzung als Unfallursache nachgewiesen werden. Lediglich? Wer täglich auf den Straßen Autofahrer beobachtet, ahnt, dass diese Zahlen eigentlich viel höher liegen müssen.

Der schnelle Blick aufs Smartphone ist längst zur Unsitte geworden, wenn die Unterhaltung stockt, der Kinofilm öde wird, die Warteschlange zu lange - und somit auch, wenn die Ampel rot zeigt, die Fahrt zu eintönig ist und der Stau zu zäh. Das Handy beiseite zu legen, am besten auszuschalten, sobald wir uns hinter das Steuer setzen, muss aber zu einem ebenso automatischen Handgriff werden wie das Anlegen des Sicherheitsgurts.

Damit wir das verinnerlichen, braucht es härtere Strafen: 60 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg sind zu wenig, wenn Menschenleben in Gefahr gebracht werden. Zumal das Risiko, erwischt zu werden, viel zu gering ist. Es braucht aber auch mehr Aufklärung darüber, dass nur ein kurzer Blick aufs Display 30 Meter dauern kann - für Fußgänger, Radfahrer sowie andere Verkehrsteilnehmer zu lange.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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