Westfalenpost: Zu Trupms Äußerungen über Foltermethoden - "Zurück ins Mittelalter"
Hagen (ots)
Auge um Auge, Zahn um Zahn: Donald Trump will Feuer mit Feuer bekämpfen. Waterboarding, also das simulierte Ertränken wehrloser Menschen, hält der 45. Präsident der USA für ein legitimes Mittel der Informationsbeschaffung. Trump will die Barbarei bekämpfen - und greift selbst zu barbarischen Mitteln. Amerika ist auf dem Weg zurück ins Mittelalter, weil es andere, wie der Islamische Staat, auch sind. Waterboarding ist in den USA verboten, weil sich das Land unter Obama für zivilisiert hielt. Das ändert sich nun. Auch wenn Trump großzügig den Fachministern die Entscheidung für oder gegen Folter überlassen möchte: Der mächtigste Mann der Welt setzt mit seinen Aussagen erneut katastrophale Standards. Es ist noch nicht einmal bewiesen, dass Folter die gewünschten Ergebnisse bringt. Menschen, die gefoltert werden, sind in der Regel auch keine verurteilten Straftäter, sondern Verdächtige. Folter passt nicht in einen Rechtsstaat, auch wenn Terroristen mit ihren unmenschlichen Anschlägen Rachegelüste schüren. Wer Freiheit, Menschenrechte und Demokratie retten will, darf nicht zu Mitteln greifen, die eben diesen Werten widersprechen. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind nicht mehr das Vorbild der freien Welt.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell