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Westfalenpost: Vergesst die Mädchen nicht
Kommentar von Kerstin Münstermann zum Weltfrauentag

Hagen (ots)

Vor mehr als 100 Jahren gingen Frauen auf die Straße, um für das Wahlrecht und die Gleichstellung zu kämpfen. Deswegen wird am 8. März der Weltfrauentag gefeiert. Trotz vieler Fortschritte in den vergangenen 15 Jahren sind es nach wie vor Mädchen und Frauen, die überdurchschnittlich unter Armut, Diskriminierung und Gewalt leiden. Auch wenn der Kampf dagegen in schlechter entwickelten Ländern oft nur wie ein Tropfen auf den heißen Stein wirkt, darf die Weltgemeinschaft nicht aufgeben, Mädchen den Zugang zu Schulen offen zu halten. Auch wenn man hierzulande schlucken muss, wenn Eltern - etwa in Afghanistan - ihre Mädchen nicht zur Schule schicken, weil ein Mann der Lehrer sein könnte. Trotz allem Unbehagen ist es richtig, dass sich die Entwicklungshilfe darauf einstellt. Etwa durch die gezielte Ausbildung von weiblichen Fach- und Lehrpersonal. Deutschland erleichtert beispielsweise Frauen den Hochschulbesuch durch den Bau von Wohnheimen für Studentinnen. Damit wird Bildung sozial akzeptabel. Aber auch hier kann man etwas tun: etwa eine Null-Toleranz gegenüber Traditionen, die das Verstümmeln von Mädchen vorsehen und auch in Deutschland praktiziert werden.

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