All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: Die Nähe ist weg - Zu geplanten Filialschließungen bei der AOK Nordwest

Hagen (ots)

Mit ihrem Streichkonzert reagiert die AOK Nordwest letztlich nur auf die Kunden. Persönliche Beratung wird seltener nachgefragt, der Internet-Auftritt ist wichtiger als die Filiale. Das gilt ja nicht nur für Krankenkassen; Banken und Sparkassen haben eine ähnliche Entwicklung bereits hinter sich. Die AOK zieht hier eher nach, ist eine der letzten Kassen, die noch über ein nennenswertes Netz an Filialen verfügt. Selbst wenn sie ihre Pläne jetzt umsetzt. Aus der Not handelt die Kasse übrigens nicht, im Gegenteil. Die AOK Nordwest meldete just gestern einen ordentlichen Millionen-Überschuss und zugleich einen Zuwachs bei den Versicherten. Aber die vielen Kundencenter auch in kleineren Städten und Gemeinden binden Geld und Personal, das anderweitig für die Versicherten eingesetzt werden könnte. Für die vielen Senioren in der AOK ist das Konzept dennoch eine gefühlt schlechte Nachricht. Die Nähe zur Kasse ist weg, für Mobilitätseingeschränkte ist der Weg teils kaum mehr machbar. Dass sie die meisten Dinge, die sie mit ihrer Kasse zu bereden haben, auch per Telefon oder über das Internet erledigen können, ist ein schwacher Trost. Zumal sich die Frage stellt: Grenzt jetzt selbst die einstige Ortskrankenkasse die (als Kunden eher unattraktiven) Alten endgültig aus?

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 19.06.2017 – 21:20

    Westfalenpost: Harald Ries zum Anschlag von London

    Hagen (ots) - Der Anschlag auf Muslime vor einer Londoner Moschee ist genau das, was sich die islamistischen Terroristen erhoffen: Der Feind begibt sich auf ihr Niveau. Der Krieg zwischen dem Islam und dem Rest der Welt, den sich IS und Konsorten wünschen, kann beginnen. So hätten sie es gern. Weil die wenigen Fanatiker glauben, dann einen Teil der vielen friedlichen, vernünftigen Muslime auf ihre Seite ziehen zu ...

  • 19.06.2017 – 21:19

    Westfalenpost: Joachim Karpa zum Wohnungsbau

    Hagen (ots) - Bad Laasphe verhält sich in Südwestfalen richtungsweisend. Warum? Weil die Kommune im Wittgensteiner Land seit 2009 ein Leerstandsmanagement betreibt. Hier wissen die politischen Akteure, wann und wo Häuser verwaisen werden, wie die Altersstruktur in Siedlungen aussieht - und steuern gegen. Jede Kommune müsste dies buchstäblich zu ihrer Hausaufgabe machen, um unliebsamen Folgen im Ort vorzubeugen. ...

  • 18.06.2017 – 21:33

    Westfalenpost: Senioren und Pflegekräfte sollen möglichst nichts kosten - Zur Pflege

    Hagen (ots) - Viel Schwarzarbeit, wenig Fachkräfte, ein riesiger Markt und reichlich Gefühle: Das Thema Pflege geht uns alle an. Doch es wird überwiegend im privaten Sektor verhandelt. Die Politik hält sich zurück, unverständlich, wenn man an die Herausforderungen denkt, die auf diesem Gebiet noch warten. Pflege ist nach wie vor Familiensache. Deshalb wird auch ...