All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: Kommentar zu Schröder/Rosneft

Hagen (ots)

Wie abhängig Rosneft vom Moskauer Kreml ist, belegt die Tatsache, dass Altkanzler Gerhard Schröder per Regierungsdekret für einen Vorstandsposten bei dem russischen Energiekonzern vorgeschlagen wurde. Präsident Wladimir Putin, den Schröder einst als "lupenreinen Demokraten" adelte, lässt alte Kumpel halt nicht hängen. Was macht es schon, dass Rosneft nur wachsen konnte, weil Michail Chodorkowski, Putin-Kritiker und Chef einer privaten Konkurrenz-Firma, nach einem Schauprozess für zehn Jahre ins Gefängnis gesteckt wurde... Selbstverständlich ist diese Personalie aber mehr als ein Freundschaftsdienst: Hier geht es knallhart um politisches Kalkül. Putin braucht Leute im Westen, die sich bei der Ukraine-Politik auf seine Seite schlagen und die EU-Sanktionen gegen Russland möglichst aus den Angeln heben. Auf den gut vernetzten SPD-Politiker aus Deutschland ist in dieser Hinsicht Verlass; er entwickelt erstaunlich viel Verständnis für das völkerrechtswidrige Vorgehen der Russen. Gerhard Schröder macht längst seine eigene Politik. Niemand kann ihm verbieten, den lukrativen Rosneft-Job anzutreten. Allerdings sollte er sich bewusst sein, dass er damit einen neuen Tiefpunkt der politischen Moral markieren würde.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 11.08.2017 – 20:25

    Westfalenpost: Harald Ries zum Eierskandal

    Hagen (ots) - Das Fipronil-Ei ist keine belgische, niederländische und deutsche Spezialität mehr. Belastete Hühnerprodukte finden sich mittlerweile in den meisten EU-Staaten. Gut, dass die EU-Kommission eine Krisensitzung zu dem Thema einberufen will. In sechs Wochen. Das wirkt merkwürdig. Ist nicht jetzt Krise? Schon. Mehr als 10 Millionen Eier sind allein in Deutschland in den letzten Tagen aus dem Verkehr gezogen ...

  • 10.08.2017 – 21:09

    Westfalenpost: Jens Helmecke zur Digitalisierung in der Wirtschaft

    Hagen (ots) - Schwierig zu sagen, ab wann autonomes Fahren auf unseren Straßen stattfinden wird. Ziemlich fest steht, dass es kommen wird. Die Entwicklung auf diesem Feld ist unglaublich rasant. Genau deswegen setzt der Automobilzulieferer Hella zunehmend auf offene Kooperationen mit Entwicklungspartnern, wenn es um Digitalisierung und autonomes Fahren geht. Der Weg, den die Lippstädter eingeschlagen haben, scheint ein ...