Westfalenpost: Jens Helmecke zum Einzelhandel
Hagen (ots)
Der Onlinehandel scheint das Bummelerlebnis auf der Kö (Düsseldorf), in der Schildergasse (Köln) oder dem Westenhellweg (Dortmund) nicht ersetzen zu können. 500 Milliarden Euro Umsatz verzeichnete der Einzelhandel 2017 in Deutschland. Die Experten der Düsseldorfer Comfort-Gruppe sind sicher, dass der Marktanteil im Netz künftig nicht mehr exorbitant zu Lasten der Innenstädte wachsen wird. Dies gilt allerdings in erster Linie für die Metropolen und die Top-Einkaufsstädte, darunter auch Dortmund und Münster. In kleineren und mittleren Städten sieht die Welt schon anders aus. Sie haben weder ein Millioneneinzugsgebiet, noch die Luxusmodemarken auf dem Kleiderbügel. Dennoch sind sie nicht chancenlos. Die großen Markenhäuser gehen dazu über, ihr stationäres Angebot online zu erweitern und mit bestem Service frei Haus zu versehen, sollte einmal ein Produkt nicht verfügbar sein. Die Verzahnung von stationärem Angebot mit Onlineservice ist auch für Händler in kleinen Städten eine große Chance. Voraussetzung ist ein Umdenken, auch beim Preis. Wer weiter erheblich teuerer anbietet als Shops im Internet, wird auch weiter Schwierigkeiten haben. Umgekehrt dürfte ein Mehr an Service manchen Kunden vom Sofa locken.
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