Westfalenpost: Dieselgipfel: Alleine gelassen
Hagen (ots)
Wenn es um Gipfeltreffen, also das Zusammenkommen von politisch Gewichtigen oder Entscheidungsträgern geht, ist die Erwartung naturgemäß hoch. Und bisweilen auch die Ernüchterung, die sich anschließend einstellt. Nicht anders ist, rückblickend, der Diesel-Gipfel vor einem Jahr in Berlin einzuordnen. Viele Maßnahmen sind vereinbart, zentrale Punkte davon aber noch nicht angegangen, geschweige denn umgesetzt worden. Diesel-Besitzer und Autohändler haben noch immer keine Gewissheit, was eine Hardware-Nachrüstung angeht. Dabei würde genau das der Umwelt, der Autobranche und den Autobesitzern helfen. Die politisch Verantwortlichen lavieren weiter herum - wie schon zu Beginn des Diesel-Skandals, als CSU-Verkehrsminister Alexander Dobrindt und auch Kanzlerin Angela Merkel die Hersteller maximal ermahnt haben, statt klare Vorgaben zu machen. Dass sich so mancher Betroffener alleine gelassen fühlt, darf nicht verwundern. Da kann auch die langwierige Regierungsbildung nicht als Ausrede herhalten. Aussitzen jedenfalls hilft bei der Lösung der Diesel-Problematik eindeutig nicht.
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