All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: Städte- und Gemeindebund fordert vom Land NRW mehrere tausend zusätzliche Unterbringungsplätze für Flüchtlinge

Hagen (ots)

Vor dem Hintergrund steigender Flüchtlingszahlen hat der Städte- und Gemeindebund NRW der Landesregierung vorgeworfen, das Problem zu unterschätzen. Es sei gut, dass das Land die Kapazitäten für die Erstaufnahme erhöhen wolle, sagte Hauptgeschäftsführer Christof Sommer der in Hagen erscheinenden WESTFALENPOST (online und Mittwoch-Ausgabe). Dass Flüchtlingsministerin Josefine Paul (Grüne) aber nur von einigen hundert Plätzen spreche, löse in vielen Kommunen Besorgnis aus.

"Das wird nicht reichen, wenn der Krieg im Winter wieder Tausende zu uns treibt", warnte Sommer. "Um sicherzustellen, dass die Geflüchteten ein Dach über dem Kopf haben, muss das Land einen Puffer schaffen, mit dem die Menschen für einige Wochen aufgefangen werden können. Bei den aktuellen Zugangszahlen läuft das auf mehrere tausend zusätzliche Plätze hinaus", sagte Sommer weiter.

Immer mehr Kommunen stießen bei der Unterbringung von Geflüchteten an ihre Grenzen. Der Wohnungsmarkt gebe kaum noch etwas her. "Zudem suchen zunehmend ukrainische Familien, die im Frühjahr privat untergekommen sind, nach einer eigenen Bleibe. Gleichzeitig steigen die Zahlen und wir müssen damit rechnen, dass im Herbst und Winter noch mehr Menschen aus der Ukraine bei uns Schutz suchen", sagte Sommer.

Zuletzt hatte der Bürgermeister der Gemeinde Eslohe im Sauerland, Stephan Kersting (CDU), mit deutlichen Worten auf die schwierige Lage hingewiesen und Ministerin Paul kritisiert. "Es macht die Situation nicht besser, wenn sich eine Landesministerin hinstellt und behauptet: Alles ist in Ordnung, die Kommunen sind gut vorbereitet und alles ist prima. Genau das ist es nämlich nicht", sagte Kersting der WESTFALENPOST zufolge im Gemeinderat.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 03.04.2022 – 17:27

    Westfalenpost: Merz: Geringverdiener müssen weiter entlastet werden

    Hagen (ots) - CDU-Chef Friedrich Merz hat sich vor dem Hintergrund des drastischen Preisanstiegs dafür ausgesprochen, Geringverdiener weiter zu entlasten. "Wir brauchen (...) gezielte Entlastungen der unteren Einkommen und Transferleistungen etwa für Wohngeldbezieher", sagte Merz der Westfalenpost (Online und Montag-Ausgabe). Die Zahlungen sollten jedoch zeitlich ...

  • 01.04.2022 – 17:12

    Merz: Keine Regelung zur Impfpflicht "kein Beinbruch"

    Hagen (ots) - Friedrich Merz, CDU-Chef und Unionsfraktionsvorsitzender im Bundestag, schließt nicht aus, dass das Parlament in der kommenden Woche gar keine Regelung zur Impfpflicht verabschieden wird. "Aber das wäre kein Beinbruch. Dann wären wir nämlich in einer Situation, in der sich fast alle anderen Länder der Welt befinden. Fast niemand hat eine Impfpflicht gegen Omikron eingeführt", sagte Merz der ...