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Westfalenpost: Robust - oder gar nicht Beirut zögert bei deutschem Kampfeinsatz

Hagen (ots)

Von Jörg Fleischer
Die Mission der Bundeswehr im Nahen Osten ist anders als alle 
bisherigen Einsätze. Die deutsche Geschichte macht dieses Engagement 
so heikel.
 Deshalb ist es gut, dass die Bundesregierung keine Bodentruppen in 
den Libanon entsendet. Das Risiko einer Konfrontation mit 
israelischen Soldaten wäre zu groß. Der deutsche Marineeinsatz vor 
der libanesischen Küste ist gewissermaßen der Rettungsanker für die 
Glaubwürdigkeit deutscher Politik. An ihm kann sie sich festhalten 
und aller Welt deutlich machen: Deutschland hält seine 
internationalen Verpflichtungen ein.
 Mit der Machtfülle dieses UN-Mandates hat die libanesische Regierung
Probleme - und zögert daher mit der Anforderung deutscher Truppen. 
Sie muss aber wissen: Diese Mission ist nur als Kampfeinsatz 
sinnvoll. Sonst wird die Bundesmarine bei ihrer Jagd auf 
Waffenschmuggler vor den Küsten Libanons nicht ernst genommen. Sie 
braucht ein robustes Mandat, oder sie geht nicht in diesen Einsatz. 
Das sollte der Regierung in Beirut klar sein.

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