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Westfalenpost: Ja, ein Kampfeinsatz

Hagen (ots)

Deutsche Tornados nach Afghanistan
Von Jörg Fleischer
Wenn der Westen Afghanistan nicht dem Chaos ausliefern will, dann 
muss er im Süden des Landes mit aller Macht gegen die Taliban 
vorgehen. Im Kampf der Nato gegen die radikalen Islamisten geht es 
darum, den mühsamen Wiederaufbau am Hindukusch zu verteidigen und 
weitere Fortschritte möglich zu machen. Gelingt dies nicht, dann wird
das Land einmal mehr Rückzugsraum für Terroristen. Sie bedrohen uns 
alle.
 Deshalb sollten wir großes Interesse daran haben, dass die 
Schlagkraft der Allianz in Afghanistan gestärkt wird. Die Aufklärer 
der Luftwaffe können dazu zweifellos einen wertvollen Beitrag 
leisten. Deshalb ist ihr Einsatz sinnvoll und richtig.
 Sicher ist aber: Deutsche Tornados werden im Süden des Landes auch 
Ziele für die US-geführte Anti-Terror-Mission ausspähen. Damit sind 
sie Teil des Kampfeinsatzes der Nato.
 Dies sollte allen voran der Verteidigungsminister den Bürgern klar 
sagen. Doch er tut es nicht. Franz Josef Jung hält an der Lebenslüge 
vom deutschen Soldaten als dem sauberen Wiederaufbauhelfer in Uniform
fest. Aufklärung sei kein Kampfeinsatz. So will es Franz Josef Jung 
immer noch sehen. Das ist nicht nur blauäugig und weltfremd, das ist 
gefährlich. Peter Struck, sein Amtsvorgänger, sagt die Wahrheit: Die 
gefährliche Tornado-Mission sei ohnehin ein Kampfeinsatz. Was auch 
sonst? Die deutschen Aufklärer werden den Truppen der westlichen 
Staatengemeinschaft im Süden Afghanistans Ziele und Richtung weisen. 
Wären sie dazu nicht in der Lage, wäre ihr Einsatz sinnlos. Die Nato 
hätte sie nie angefordert.

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Rückfragen bitte an:
Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160

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