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NRZ: Bundesfinanzminister Steinbrück fordert, dass Banken günstige Kredite geben und plädiert für mehr Personal im Pflegebereich

Essen (ots)

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) erwartet
von den Banken, dass sie die günstigen Konditionen, zu denen sie an 
billiges Geld kommen, endlich auch an die Kunden weitergeben. 
Steinbrück sagte imInterview mit der in Essen erscheinenden Neue 
Ruhr/Neue Rhein Zeitung, die Banken könnten sich derzeit sehr günstig
Liquidität beim Zentralbanksystem besorgen, "und zwar unlimitiert, 
für ein Jahr zu einem Prozent". Diese Konditionen gäben sie aber 
erkennbar nicht weiter. Weder im Rahmen des Kreditgeschäfts für den 
Mittelstand noch fürs Privatkundengeschäft. "Disposzinsen von über 10
Prozent bei Refinanzieung von 1%, das ist untragbar." Steinbrück 
mahnte die Banken, ihre vergangene Woche eingegangene 
Selbstverspflichtung auch einzuhalten. Angesichts des boomenden 
Marktes der Altenpflege plädierte Steinbrück dafür, mehr auszubilden 
und mehr Personal bereitzustellen. "Das muss bezahlt werden, und zwar
- soweit die sozialen Versicherungssysteme das nicht vollständig 
leisten können - zusätzlich von denjenigen, die diese Dienstleistung 
in Anspruch nehmen." Das hieße in der Folge dann auch, dass es 
tendenziell eine Umstrukturierung des Konsums geben werde. 
"Wahrscheinlich mehr Ausgaben für Vorsorge, Gesundheit oder Pflege."

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Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
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Telefon: 0201/8042607

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