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NRZ: Kommentar zum Welthungergipfel
Essen (ots)
Vor einem Jahr hatten Spekulationen die Getreidepreise in Höhen getrieben, wie sie für arme Volkswirtschaften ruinös waren. Machtvoll wollte man damals diesen "Hungerspekulationen" Einhalt gebieten; heute ist der Papst der Einzige, der das Thema überhaupt noch erwähnt. Als Einziger hat Benedikt XVI. auch größere Ideen eingebracht; er hat von der Menschheit als "Familie" gesprochen, in der alle gleichberechtigt sein sollten. Er hat verlangt, die Logik des Profits dort auszusetzen, wo es um Leben und Tod geht. Seine Rede wurde höflich beklatscht - aber nicht diskutiert. Und so geht alles weiter wie bisher, und wenn es auf dem Rücken derer ist, die vor Hunger sterben. Warum also hält man überhaupt noch so teure Welt-Gipfeltreffen ab?
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