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NRZ: Das Sorgerecht ist nicht mehr zeitgemäß - Kommentar von DENISE LUDWIG
Essen (ots)
Was unterscheidet einen verheirateten Vater von einem unverheirateten? Die Antwort: bis auf den Trauschein nichts. Deshalb ist es auch nicht einzusehen, warum verheiratete Väter den ledigen bevorzugt behandelt werden sollen.
Immer mehr Paare leben ohne Trauschein zusammen, nicht jeder ist überzeugt von der Institution Ehe. Mittlerweile wird beinahe jedes dritte Kind nichtehelich geboren. Das zeigt: Das Sorgerecht ist nicht mehr zeitgemäß. Zumal das Bundesverfassungsgericht und zuvor der Europäische Gerichtshof für Menschenrecht die Bundesrepublik rüffelten. Die Benachteiligung lediger Väter verstoße gegen die Menschenrechtskonventionen und gegen die Grundrechte, befanden die Gerichte. Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) wollte schon Mitte 2011 einen Gesetzentwurf vorlegen. Jetzt ist er da und stärkt die Rechte lediger Väter, die sich verantwortungs- und liebevoll um ihr Kind kümmern möchten. Das ist gut, weil es dem Kind auch nach einer Trennung der Eltern ermöglicht, möglichst unkompliziert sowohl mit einer Mutter als auch mit einem Vater aufzuwachsen.
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