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NRZ: Enge Wahl - ein Kommentar von MIGUEL SANCHES
Essen (ots)
Halten wir die frühen Fakten einer überaus engen Wahl fest. Erstens, wer hat noch Angst vor den Piraten? Zweitens, für die Linke hängen die Trauben im Westen zu hoch. Drittens, bei einem Patt hätte David McAllister den Regierungsauftrag. Schaut man sich Inhalte und Personen an, gibt es kein Vertun: Her mit der großen Koalition! Viertens, für Peer Steinbrück wäre das ein Problem. Mit der Aussicht auf eine große Koalition auch im Herbst im Bund kann man Anhänger der Sozialdemokraten nicht mobilisieren. Steinbrück war in Niedersachsen ein Bremsklotz. Darob werden gerade die Grünen, fünftens, ins Grübeln geraten. Und sechstens: Die FDP sollte sich den Titel eines Simmel-Romans auf die Fahnen schreiben. "Hurra, wir leben noch". Das Ergebnis der FDP ist so gut, dass die Partei im Bund von einer Messerstecherei absehen sollte. FDP-Chef Philipp Rösler sollte kämpfen, nicht kneifen. Es liegt auf der Hand, dass sich Rösler das Abschneiden gutschreiben wird; das würde jeder in seiner Lage tut. Aber das Geheimnis der FDP ist keines: McAllister saß am Lenker und die Liberalen auf dem Soziussitz. Das ist keine Heldentat, für die sich Philipp Rösler feiern lassen kann.
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