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NRZ: Ein Sturm zieht auf - ein Kommentar von MICHAEL MINHOLZ

Essen (ots)

In nie gehörter Offenheit spricht Papst Franziskus über Geschiedene und Schwule, über eine Stärkung der Frauen in der Kirche, über Abtreibung und Verhütung. Dieser Mann hat den Mut, heikle Themen anzusprechen. Das ist beachtlich. Und: Der neue Papst scheint nicht nur gewillt zu sein, in seiner Kirche ein Fenster aufzumachen; er hat auch gleich noch einen Sturm dazu bestellt. Und der könnte in erstaunlich schneller Zeit hinwegfegen, was Jahrhunderte überdauerte. Man darf sicher sein, dass Franziskus mit seinen Äußerungen zumindest die Tagesordnung der deutschen Bischöfe durcheinander wirbeln wird, wenn sie sich in Fulda zu ihrer Herbstversammlung treffen. Wer dem ein oder anderen Würdenträger in den vergangenen Wochen genauer zuhörte, spürte, dass es auch hierzulande in der Kirche rumort, dass Reformen gewollt sind. Nun wird es wird spannend sein zu beobachten, welcher Würdenträger tatsächlich aus der Deckung kommt, um die Dinge im Sinne von Franziskus zu verändern. Der Kirche würde mehr Mut gut tun.

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