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NRZ: Integrationsgipfel

Essen (ots)

Vor dem Integrationsgipfel am Freitag bei
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat der Integrationsbeauftragte 
der NRW-Landesregierung Thomas Lufen die Haltung der Bundesregierung 
kritisiert. Muslimische Organisationen vom Integrationsgipfel 
auszuschließen mit dem Verweis auf die anstehende Islam-Konferenz im 
Herbst, nannte er im Gespräch mit der Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung 
(NRZ) in Essen ein "verunglücktes Signal". Viel hänge nun davon ab, 
wie der Gipfel am Freitag eröffnet werde und wie ernsthaft die Arbeit
danach beginne. "Am Ende müssen praktische Beispiele für gelungene 
Integration im Alltag stehen. Wir brauchen einen Wettbewerb um die 
besten Ideen. Ich wünsche mir unter den Bundesländern einen 
integrationspolitischen Konsens, der sich an den Notwendigkeiten 
orientiert - und zwar unabhängig von Regierungsfarben", sagte er. 
Jedes Bundesland werde mit Blick auf die Kassenlage Prioritäten 
setzen müssen. "Für uns in NRW heißt das: Sprache, Bildung und Arbeit
sind die Schlüssel, damit Integration gelingen kann. Hier investieren
wir."
 Für Kufen ist jede Einbürgerung auch ein Integrationserfolg, weil 
"es ein uneingeschränktes Bekenntnis zu dem Land bedeutet, in dem man
lebt. Einen Pass zu besitzen, begründet nicht nur Rechte, sondern 
auch Pflichten". Zur Position des hessischen Ministerpräsidenten Koch
(CDU) Einbürgerung müsse das Ergebnis von Integration sein, nicht die
Eintrittskarte dazu, sehe er keinen echten Widerspruch. "Wichtig ist,
welche Tonart angeschlagen wird. Wir haben in Deutschland, und das 
muss nachdenklich stimmen, schlicht nicht zu viele Einbürgerungen 
sondern zu wenige".

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