Ebola in DR Kongo: Malteser bauen Isolierstation auf
Um zu verhindern, dass sich die Ebola-Epidemie in der DR Kongo weiter ausbreitet, bauen die Malteser in der nordöstlichen Stadt Ariwara sofort eine Isolierstation auf dem Gelände des Krankenhauses auf.
Köln/DR Kongo. Um zu verhindern, dass sich die Ebola-Epidemie in der DR Kongo weiter ausbreitet, bauen die Malteser in der nordöstlichen Stadt Ariwara sofort eine Isolierstation auf dem Gelände des Krankenhauses auf. Am Wochenende gab es dort, im Dreiländereck der DR Kongo-Uganda-Südsudan, eine erste Ebola-Infizierte, die mittlerweile verstorben ist. Die 42-jährige Mutter von sieben Kindern war aus der Stadt Beni nach Ariwara gereist.
"Beni ist fast 500 Kilometer von Ariwara entfernt. Die Patientin ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gereist. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie jemanden auf ihrer Reise angesteckt hat, ist sehr hoch. Es ist gerade erst einige Wochen her, dass drei infizierte Kongolesen nach Uganda reisten und dort verstarben. Darum müssen wir jetzt noch mehr unternehmen, um Infizierte zu identifizieren und zu behandeln. Die Situation ist also nach wie vor sehr kritisch", sagt Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International.
In enger Zusammenarbeit mit dem kongolesischen Gesundheitsministerium und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden die Malteser zusätzlich zur Isolierstation Schutzanzüge an Krankenstationen verteilen und sogenannte Screening-Posten auf öffentlichen Plätzen einrichten. "Vor Kirchen und auf Marktplätzen werden unsere geschulten Mitarbeiter ab heute Fiebermessen, um mutmaßlich Infizierte sofort in die Krankenstationen weiterleiten zu können. Außerdem werden wir Handwaschstationen einrichten, überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen. So wollen wir verhindern, dass sich die Epidemie in einer Stadt ausbreitet, die bisher Ebola-frei war", so Hansen. Vor fast einem Jahr war die Ebola-Epidemie ausgebrochen und sie ist die größte, die das Land bisher erlebt hat. In den östlichen Provinzen Nord-Kivu und Ituri haben sich seit Juli 2018 2.325 Menschen mit dem Virus infiziert, 1.563 Menschen starben.
Malteser International ist in der Stadt Ariwara die einzige internationale Hilfsorganisation. Der Schwerpunkt der Arbeit der Organisation liegt in der DR Kongo auf der Vorbeugung und Bekämpfung von Epidemien. Gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden erarbeitet die Malteser Krisenreaktionspläne und deponieren Notfall-Kits in den verschiedenen Gesundheitszonen. Die Kits enthalten Material wie Schutzausrüstungen für das Personal und Medikamente, die bei einem Ausbruch von Epidemien benötigt werden. Malteser International leistet bereits seit 1996 Hilfe in der DR Kongo. Unterstützt wird diese Hilfe durch das Auswärtige Amt.
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