Deutscher Hospiztag am 14. Oktober "Zu jeder Zeit - menschenwürdig leben und sterben": Malteser starten Hospizkampagne ohne Klischees
Köln (ots)
Am 14. Oktober, dem Deutschen Hospiztag, starten die Malteser eine bundesweite Informationskampagne zum Thema Hospizarbeit und Palliativmedizin. "Wir wollen mit dieser Kampagne provozieren und wachrütteln", sagt Elisabeth Freifrau von Spies, zweite Vorsitzende des Beirats der Malteser Hospizarbeit & Palliativmedizin. "Immer noch wird das Thema Sterben tabuisiert oder mit Klischees besetzt. Unsere Kampagne signalisiert: Leben und Sterben gehören zusammen."
So zeigen die vier Motive der Plakatserie "Zu jeder Zeit - menschenwürdig leben und sterben" sympathische Menschen in Situationen, die auf den ersten Blick unbeschwert wirken: eine Frau vor der Geburt ihres zweiten Kindes, einen fröhlichen Teenager, ein verliebtes Paar, ein sportlicher Mann. "Doch mit wenigen Worten zum Thema 'Zeit' vermitteln wir die Ambivalenz der abgebildeten Situationen", so Freifrau von Spies weiter. "Der Tod ist immer möglich." Was nicht Angst erzeugen solle, sondern eine "ehrliche Reflexion".
Freifrau von Spies, die jahrelang selbst in einem Hospiz gearbeitet hat, ist überzeugt, dass die Kampagne nicht nur zu Diskussionen anregt. "Wir sind sicher, dass sie Menschen bewegt, sich ehrenamtlich in den Malteser Hospizdiensten und Palliativeinrichtungen zu engagieren. Für Schwerkranke und Sterbende da zu sein ist etwas Großes. Man wird dadurch von einer neuen Dimension des Lebens berührt!"
Die Malteser verfügen über 80 Hospizdienste und Palliativeinrichtungen an 55 Standorten. Ausführliche Informationen zur Malteser Hospizarbeit & Palliativmedizin unter: www.malteser.de Neben Antworten auf häufig gestellte Fragen am Lebensende und den vier Motiven der Plakatserie finden sich dort auch Informationen zur ehrenamtlichen Mitarbeit und eine Übersicht der Malteser Dienste und Einrichtungen mit Kontaktdaten.
Hospizarbeit und Palliativmedizin wollen die Lebenssituation von schwerkranken und sterbenden Menschen und deren Angehörigen verbessern. Sie stellen konsequent den sterbenden Menschen mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt. Dabei wird mit dem Begriff "Hospiz" (lat. hospitium = Gastfreundschaft) eine Haltung der "Gastlichkeit" für Sterbende und ihre Angehörigen und Freunde zum Ausdruck gebracht. Hinter dem Begriff "Palliativmedizin (lat. palliare = lindern, ummanteln) steht ein ganzheitliches Konzept, den Schmerzen und anderen Begleiterscheinungen bei Sterbenden vorzubeugen oder sie zu behandeln. Schmerz wird nicht nur körperlich, sondern in seiner sozialen, psychischen und spirituellen Auswirkung verstanden und gelindert.
Achtung Redaktionen! Interviews mit Elisabeth Freifrau von Spies sind möglich. (Vermittlung über Tel: 0160 - 70 77 689)
Weitere Informationen: Dr. Claudia Kaminski Pressesprecherin Malteser Hilfsdienst Telefon 0221/9822-125 Fax 0221/9822-119 Mobil 0160/70 77 689 claudia.kaminski@maltanet.de www.malteser.de
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