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Neues Deutschland: zur Ankündigung von Gabriele Pauli, düe den CSU-Vorsitz zu kandidieren

Berlin (ots)

Gabriele Pauli hat erneut wider den Stachel
gelöckt. Wirft ihren Hut in den Ring und kandidiert für den 
CSU-Parteivorsitz. Gegen Seehofer. Und gegen Huber. Um Zeichen für 
die Erneuerung ihrer Partei zu setzen. Sagt sie. Um zu spielen. Sagen
die alten Herren, die das Fell des Bären längst unter sich verteilt 
haben. Um zu provozieren. Sagen andere CSU-Funktionäre, die sich den 
guten alten Frieden in ihrer Partei zurückwünschen, den es auch vor 
der Stoiber-Nachfolgedebatte nie wirklich gab.
 Die Landrätin aus Fürth, die den als schier unantastbar geltenden 
Edmund Stoiber das Fürchten lehrte, wird vermutlich scheitern. Und 
sie weiß das auch. Aber als Stachel im Fleische der 
Weiter-so-Fraktion in der bayerischen Volkspartei kann ihr Vorstoß 
durchaus betrachtet werden. Denn dass auch bei den Blau-Weißen 
irgendwann ein bisschen mehr als Kosmetik angesagt ist, pfeifen die 
Spatzen nicht erst seit dem Debakel von Wildbad Kreuth von allen 
Dächern. Vielleicht bekommt die CSU es diesmal noch mal hin, den 
Burgfrieden wieder herzustellen. Womöglich deklassieren ihre Emissäre
Frau Pauli erneut durch gezielte Indiskretion. Aber ins Nirwana wird 
man sie dennoch nicht verbannen können. Im Unterschied zu all den 
männlichen Pfeifen, die abwarteten, bis sie den Boden bereitet hatte,
hat die Frau nämlich Courage.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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