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Neues Deutschland: zum Wahlausgang in Polen

Berlin (ots)

Wenig mehr als die Hälfte der berechtigten Polen
sind am vergangenen Sonntag zur Wahl gegangen, und doch ist überall 
von »unerwartet hoher Beteiligung« die Rede. Mancherorts hielt man 
nicht einmal genügend Wahlzettel bereit. Das häufig zur Verachtung 
geronnene Misstrauen zwischen Regierten und Regierenden beruht also 
offenbar auf Gegenseitigkeit. Immerhin hat die Mehrheit der 
Teilnehmer dem »Kaczismus« ein vorläufiges Ende bereitet.
 Die Zwillinge, die Polen auch mittels »Durchleuchtung« und 
»Dekommunisierung« ihrer umfassenden Kontrolle unterwerfen wollten, 
werden sich künftig das Präsidentenamt teilen müssen. In der 
Regierung dagegen werden die »Nationalkonservativen« durch die 
»Liberalkonservativen« abgelöst. Deren Politik wird nicht gar so vor 
Nationalismus triefen und weniger sozial verbrämt sein. Da atmet das 
regierende Europa westlich der Oder auf: Die Nervensäge aus Warschau 
ist man los! Ein Donald Tusk fügt sich besser ins Gruppenbild mit 
Merkel, Sarkozy, Brown und Kollegen. Selbstbewusst und nachdrücklich 
wird aber auch er vertreten, was er unter Polens Interessen versteht.
Nur eben »regelkonform«, wie die anderen, mit weniger Krawall. Aus 
dem linken Lager hieß es übrigens vor der Wahl, eigene neue Projekte 
könnten nur unter demokratischen Bedingungen wachsen. Da nun der 
»Sieg der Demokratie« in Polen gefeiert wird, darf man gespannt sein,
was aus dem kümmernden linken Pflänzchen wird.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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