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Neues Deutschland: zum Abschluss des NATO-Gipfels

Berlin (ots)

Nach dem ersten Gipfel-Tag schien klar: George W.
Bush ist der Verlierer in Bukarest. Ob Afghanistan-Krieg oder 
Pakt-Erweiterung, der USA-Präsident kam mit seinen Maximalforderungen
nicht durch. Am Ende ist das Bild viel differenzierter. Der Streit um
die Truppenverstärkung am Hindukusch geht weiter. Die ehemaligen 
Sowjetrepubliken Ukraine und Georgien wurden zwar noch nicht in den 
sogenannten Aktionsplan für die Mitgliedschaft, der eine Vorstufe zum
Beitritt ist, aufgenommen. Doch beide Länder haben auf Druck  von 
Präsident Bush zumindest eine Zusage für ihre Mitgliedschaft 
erhalten. Und vor allem bekam Washington Rückendeckung der Allianz 
für sein zuvor auch in den eigenen Reihen so umstrittenes 
Raketenabwehrsystem.
 Ob NATO-Osterweiterung oder: Sternenkrieg, die neue Episode - beide 
Projekte finden auch die Zustimmung von John McCain, Hillary Clinton 
oder Barack Obama. Keiner unter Bushs potenziellen Erben lässt einen 
Zweifel am weltweiten Führungsanspruch der USA, auch wenn nicht alle 
gleich wie McCain öffentlich »Bomb, bomb, bomb Iran« singen. Vor 
allem der Republikaner mit den wachsenden Umfragewerten will den 
globalen Krieg gegen Terrorismus und Islamismus weiter offensiv und 
präventiv führen. Die »Russen« mag er ganz und gar nicht und würde 
sie am liebsten von den G8-Gipfeln ausschließen. Und in Sachen 
Afghanistan scheint ebenfalls gleich, wer die Präsidentenwahlen 
gewinnt: Alle drei Kandidaten wollen, dass die Europäer am Hindukusch
aufrüsten und die USA entlasten. Wer immer ab 2009 im Weißen Haus 
sitzen wird, den europäischen NATO-Partnern drohen neue Konflikte.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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