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Neues Deutschland: Gipfel Bush und Putin

Berlin (ots)

Nicht weniger als 23 Mal sollen sich Wladimir Putin
und George  Bush als Präsidenten getroffen haben. Sie haben sich »in 
die Augen gesehen« und im Gegenüber einen »prima Kerl«, einen 
»anständigen Mann«, gar »einen Freund« erkannt. Nur ihre jeweiligen 
Argumente haben sie, wie jetzt beim Abschied in Sotschi, höchst 
selten akzeptiert.
Putin kann nicht akzeptieren, dass die USA Russland mit 
NATO-Stützpunkten und Raketenbasen einkreisten. Das ist für ihn die 
»Politik der alten Logik«, wie sie betrieben wurde, als man Russland 
bestenfalls als Gegner ansah. Anders als Boris Jelzin, der sich als 
Tanzbär vorführen ließ, will Putin Russland als gleichberechtigter 
Partner respektiert wissen.
Solange ein USA-Präsident Partnerschaft als Unterordnung unter 
vorgeblich »gemeinsame«, vorrangig aber US-amerikanische Interessen 
begreift, wird daraus  jedoch nichts werden. Wenn Russland vor seinen
Grenzen (NATO-)Demokratien habe, sei das doch gut, behauptete Bush 
jüngst. »Demokratien neigen dazu, friedlich zu sein. Demokratien 
neigen nicht zum Krieg.« Da ist es um die Demokratie in den 
kriegführenden USA aber wohl nicht gut bestellt!
Auch Putin ist kein »lupenreiner Demokrat«, sondern vor allem ein 
Machtpolitiker. Sofern er Russlands Macht genutzt hat, um sich dem 
Allmachtsgelüsten seines USA-Freundes zu widersetzen, war das 
allerdings auch gut so.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 21

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