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Neues Deutschland: zur Äußerung vom Ministerpräsident Böhmer über Koalitionen mit der LINKEN

Berlin (ots)

Nicht nur, dass sich die CDU gegenwärtig mit der
bayerischen Schwesterpartei wegen der Pendlerpauschale rumschlagen 
muss - jetzt muss sie auch noch schleunigst einen 
Unvereinbarkeitsbeschluss aus dem Boden stampfen. Die Tatsache, dass 
einer ihrer Ministerpräsidenten eine Koalition mit der LINKEN nicht 
mehr grundsätzlich ausschließt und sogar den eigenen Parteifreunden 
deren Basisarbeit als Vorbild anempfiehlt, kann im 
Konrad-Adenauer-Haus nur alle Alarmglocken schrillen lassen. »Wehret 
den Anfängen«, hört man CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla förmlich 
aufschreien - auch wenn Wolfgang Böhmer zunächst nur im heimischen 
Sachsen-Anhalt Einhalt geboten wurde.
 Ganz abgesehen, wie ernst derlei Offerten gemeint sind, wenn es 
irgendwann zum Schwure käme; ganz abgesehen davon, wie sehr sie der 
LINKEN wirklich zur Ehre gereichen - dass etwas in Bewegung gekommen 
ist mit der neuen gesamtdeutschen Partei, bekommt nun auch die Union 
zu spüren. Deren Hoffnung, dass die Unruhe, die die Linken stiften, 
allein die Sozialdemokraten umtreibt, war ohnehin ein Irrglaube. Auch
den Kanzlerinnengetreuen ist nicht verborgen geblieben, dass selbst 
Ex-CDU-Mitglieder - aus welchen Motiven auch immer - inzwischen in 
der Linkspartei mitarbeiten. Das reflexartige »Nicht mit denen« wirkt
da eher noch stimulierend. Nur das hat Böhmer erkannt. Und womöglich 
aus der Geschichte der Grünen ein bisschen gelernt. Hoffentlich hat 
es die LINKE auch ...

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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