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Neues Deutschland: zur Einigung zwischen dem Bund der Vertriebenen und der Koalition

Berlin (ots)

Welch Versöhnung! Nun sind sie auch nach außen hin
wieder gut miteinander - die Unionsführung und die Chefs des 
Vertriebenenverbandes (BdV). Westerwelle kann sich seine ewigen 
außenpolitischen Rücksichtnahmen sonstwohin stecken. Schließlich 
verzichtet die Frau des Anstoßes auf ihren Sitz im Stiftungsrat.
 Wer sich das, was da als Rückzug der CDU-Frau Steinbach verkauft 
wird, genauer ansieht, muss sich die Nase zukneifen. Steinbach ist 
nicht vertrieben und der »Kompromiss« stinkt zum Himmel. Man ahnt die
lange über allem schwebende Absprache zwischen Union und BdV. Zu oft 
und zu eng haben sich führende Unionspolitiker an die Seite der 
Vertriebenen-Chefin gestellt. Es musste nur eine Methode gefunden 
werden, damit sich der FDP-Vizekanzler nicht wegen erneuter 
Geringschätzung bei seiner Chefin ausweinen kann. Zugleich nahm man 
wachsamen Polen geschickt jede Chance, Steinbach erneut zum 
»Covergirl« zu machen, wenn es gilt, die rückwärtsgewandte Politik 
deutscher Chefvertriebener anzuklagen.
 Der BdV feiert zu Recht einen Riesenerfolg. Er hat fette Beute 
gemacht. Nicht nur zahlenmäßig durch die Verdopplung der Sitze im 
Stiftungsrat, durch mehr Ausstellungsfläche oder den Wegfall des 
Vetorechts der Regierung. Er hat klargemacht, dass er nach wie vor 
die Macht hat, um wesentliche Ziele der deutschen Innen- und 
Außenpolitik zu definieren.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

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